Mit zwei Teams ist am Freitag die Leichtathletikabteilung des TV Bad Kötzting beim Kids
Cup in Burglengenfeld angetreten. Dieser Wettbewerb ist ein Mannschaftswettkampf für mindestens sechs Athletinnen oder Athleten, der in vier Disziplinen ausgetragen wurde.
Diese bestanden in der Alterklasse U 10 aus einem 40 m Hindernissprint, einem Hochweitsprung, einem Wurf mit dem Heuler und einem Stoß mit dem Medizinball. Die Altersklasse U 12 mussten über 50 m über die Hindernisse sprinten, ebenfalls die Würfe mit dem Heuler und dem Medizinball absolvieren. Als vierte Disziplin war hier der Hochsprung auf dem Wettkampfplan. Je nach Können absolvierten die Teilnehmer ihn im Schersprung oder schon im Flop. Für das Disziplinergebnis wurden in jedem Wettbewerb die besten sechs Ergebnisse jeder Mannschaft addiert und so war am Ende das Team der Sieger in der Disziplinwertung, das die meisten Punkte auf ihrem Konto hatte. Für das Gesamtergebnis aller vier Wettkämpfe war dann die Auswertung umgekehrt. Hier gab es für Platz eins einen Punkt und jede weitere Platzierung wurde mit einem weiteren gewertet. Gesamtsieger der vier Wettbewerbe wurde die Mannschaft, die dann die geringste Zahl auf der Ergebnisliste hatte.
Das Team „Die Speedys“ aus Bad Kötzting holte in der Alterklasse U 10 dreimal den ersten Platz und einmal belegten sie Rang vier. So gab es in der Gesamtwertung die Zahl sieben für sie und damit gewannen die „Speedys“ hiermit auch die Mannschaftswertung. Das Team bestand aus den Mitgliedern: Bauer Alicia, Traurig Teresa, Fischer Amelie, Altmann Lilly, Wesoly Elise und Meier Moritz. Für einige von ihnen war es ihr erster Wettkampf für den TV Bad Kötzting.
Die Altersklasse U 12 war mit der ausgezeichneten Punktzahl von fünf ebenfalls eine sichere Angelegenheit der sechs Nachwuchssportler aus der Bad Stadt. Auch sie siegten in drei der vier Wettbewerbe und belegten im vierten den zweiten Platz. Unter dem Teamnamen „Die blauen Gazellen“ bestand die Siegermannschaft aus Ascherl Valentina, Berzl Rafaela, Bauer Felix, Mühlbauer Sylvia, Neuberger Magdalena und Robl Sophia. Damit reisten die beiden Teams aus der Pfingstrittstadt mit jeweils der Goldmedaille im Gepäck wieder in den Bayerwald zurück.
Nach den schönen Erfolgen bei
den diversen Hallenmeisterschaften in den letzten Wochen standen am Sonntag die
Oberpfalzmeisterschaften im Crosslauf auf der Terminliste der Leichtathleten.
Mit sieben Läuferinnen und Läufern war dabei die Truppe aus der Bad-Stadt am
Start. Und auch bei diesem Wettkampf gingen sie nicht leer aus.
In der Alterklasse U 18
weiblich lief Emily Mühlbauer in einem starken Rennen als Siegerin über die
Ziellinie. Gleich dahinter auf Rang zwei beendete ihre Schwester Leoni das
Rennen und erhielt dafür die Silbermedaille.
In der AK U 20 stellte der TV
mit Sophia Fröhlich eine weitere Läuferin, die Siegerin über ihre Distanz
werden konnte. Der sehr aktive Schüler Sebastian Liebl wurde für seinen tollen
Lauf in der Altersklasse M 13 mit der Silbermedaille belohnt. Auf Rang drei und
damit mit der Bronzemedaille wurde Hannah Hausladen in der AK W 13
ausgezeichnet. Nico Blasini erreichte in der AK M 15 den siebten Rang und Emily
Bräu landete in der sehr starken Alterklasse W 13 auf dem zehnten Rang.
Gold für Luisa Fischer im Hochsprung – noch weitere sechs Medaillen
Mit einem nie erwarteten
Erfolg endeten am Wochenende die Bayerischen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten.
Mit über 800 Meldungen tummelten sich an den beiden Tagen die erfolgreichen
Qualifikanten in der Lindehalle im Olympiapark. Darunter auch sieben
Athletinnen und Athleten der Leichtathletik-Abteilung des TV Bad Kötzting.
Bereits am ersten Tag begann der Auftakt über die 60 m Hürden nach Maß. Trotz eines verpatzten Starts gelang Sebastian Wolczecki M 15 noch eine Aufholjagd über die fünf Hürden und er erreichte den guten dritten Rang. Mit etwas mehr Konzentration zur ersten Hürde wäre hier mehr drin gewesen.
Als zweite der TVler war dann
Alicia Inhofer U 18 an der Reihe. Sie belegte in ihrem Vorlauf mit 9,03 Sek
Rang zwei und hatte damit die Teilnahme am Finale sicher in der Tasche. In
diesem stellte sie dann wieder ihre Hürdenqualität unter Beweis. Mit einem viel
besseren Start zur ersten Hürde gelang ihr ein sehr guter Lauf auch über die
restlichen vier Hürden. Mit der ausgezeichneten Zeit von 8,90 Sek durfte sie
sich über die Silbermedaille freuen. Damit hat sie in den letzten vier Jahren
über die 60 m Hürden jeweils entweder Gold oder Silber in den verschieden
Altersklassen gewonnen.
Luisa Fischer testete vor den
bayerischen Mehrkampfmeisterschaften auch noch einmal in dieser Disziplin. Mit
einer kleinen Verbesserung gegenüber dem letzten Wettkampf belegte sie am Ende
Rang sieben unter den Spezialistinnen. Eine starke Vorstellung gab es auch von
Michael Liebl in der U 18 männlich über die 60 m Hürden. Mit neuer Bestzeit
belegte er nach den zwei Zeitläufen den fünften Rang. Beim Weitsprungwettbewerb
der M 15 erzielte Sebastian Wolczecki gleich in seinem ersten Versuch die beste
Weite. Obwohl er den Absprungbalken nicht traf, landete er bei 5,94 m in der
Grube. Diese Weite wurde nur von einem Springer überboten. So gewann er
innerhalb von einer Stunde die zweite Medaille und sie hatte diesmal die Farbe
Silber. Im 60 m Finale der Altersklasse M 15 belegte er den guten fünften Rang.
Hier konnte sich Alicia Inhofer leider nicht für das Finale der U 18 weiblich
qualifizieren.
Luisa Fischer beendete das Kugelstoßen der AK U 20 auf Rang sechs. Am Sonntag musste Luisa Fischer bereits um 10.00 Uhr im Weitsprungwett-bewerb antreten. Die Disziplin kann aufgrund der Trainingsmöglichkeiten im Winter in einer normalen Turnhalle schwer geübt werden. Aber das Mehrkampftalent versuchte es so gut es ging. Und es ging sehr gut für sie. Nach einem ersten Versuch, bei dem sie bei 5,20 m landete, konnte sie sich im vierten Anlauf auf 5,28 m steigern, was für sie am Ende den Gewinn der Bronzemedaille bedeutete.
Nun hieß es gleich die Weitsprungspikes gegen die Hochsprungspikes zu tauschen um in dieser Disziplin an den Start zu gehen. Hier rechnete sie sich und auch Trainer Brandl keine großen Chancen auf einen Spitzenplatz im Konzert der Spezialistinnen aus. Aber gut, dass es im Sport auch immer Überraschungen gibt und nicht im Voraus schon die Medaillen vergeben sind. Sie wählte bewusst mit 1,50 m eine etwas niedrige Einstiegshöhe, um etwas mehr Wettkampfsprünge absolvieren zu können. Über die nächsten Höhen von 1,55m, 1,58m und 1,61m, die sie alle im ersten Versuch übersprang, waren noch alle sieben Springerinnen im Wettbewerb. Als dann die Latte auf 1,64m gelegt wurde, ging es dann schon um eine gewisse Vorentscheidung. Und so war es dann auch. Als einzige, die auch diese Höhe im ersten Anlauf überwand, war die Mehrkämpferin aus Bad Kötzting plötzlich vorne. Zwei weitere Athletinnen überwanden diese Höhe im zweiten Anlauf und für die restlichen vier war leider der Wettkampf beendet, denn von ihnen blieb die Latte bei keinem ihrer drei Versuche auf der Auflage liegen. Für die restlichen drei Springerinnen wurden dann 1,67 m aufgelegt, die sie aber im ersten Sprung noch nicht überwinden konnten. Fischer und einer Athletin vom SWC Regensburg glückte es im zweiten Anlauf auch diese Höhe zu meistern. Die nächste Höhe von 1,70m war dann an diesem Tag für beide noch zu hoch. Aufgrund der Überquerung von 1,64m im ersten Versuch durfte sich die Bad Kötztingerin dann über den bayerischen Meistertitel und die unverhoffte Goldmedaille freuen. Gleichzeit zum Hochsprung der Mädchen fand der Weitsprung der männlichen Altersklasse U 18 statt. Hier versuchte Michael Liebl nochmals sein Glück. Bis zum fünften der sechs Versuche lag er auf dem fünften Platz. Und in diesem letzten Anlauf ging er volles Risiko, um keinen Zentimeter am Balken zu verschenken. Mit Maßarbeit und einem glänzenden Sprung holte er sich mit 6,33 m noch die Bronzemedaille. Diese Weite ist auch ein neuer Vereinsrekord in der AK U 18.
Zum Ende der Wettkämpfe standen dann noch die 1500 m Läufe auf dem Zeitplan. Hier lief in der AK U 20 Sophia Fröhlich auf den stolzen Silberrang. Die beiden Mühlbauer-Zwillinge starteten zum ersten Male ebenfalls über diese Distanz aber in der AK U 18. Emily hielt sich lange Zeit sehr gut im Läuferinnenfeld, erst ab 1000m musste sie immer mehr abreißen lassen und konnte dem Tempo nicht mehr folgen. Sie beendete dann auf Rang neun den Wettkampf. Schwester Leoni kam auf Rang zehn ins Ziel.
So verlief für die
Athletinnen und Athleten des TV Bad Kötzting ein sehr erfolgreiches Wochenende
in der Landeshauptstadt. Mit einer Gold- und je drei Silber- und
Bronzemedaillen hatte im Vorfeld der Wettkämpfe keiner gerechnet.
Beim 32. Neustädter Laufmeeting am Freitag und Sonntag zauberten viele der Athletinnen und Athleten des TV Bad Kötzting noch neue Bestzeiten auf die Bahn. Der Ausrichter, die DJK Weiden, bot hier mehrere unterschiedliche Laufstrecken von 200 m bis 3000 m an. Mit fast 200 Starterinnen und Startern aus ganz Deutschland und Tschechien war es auch heuer wieder hervorragend besucht.
Trainer Brandl hatte zum Saisonausklang dieses Meeting
bewusst ausgewählt, denn hier mussten seine Athleten auch einmal Distanzen
laufen, die sie die ganze Saison noch nicht absolviert hatten. Und sie taten
dies auf hervorragende Art und Weise. Es gab nicht nur einen neuen
Vereinsrekord zu feiern, sondern viele Zeiten reichten sogar für die Top Ten in
den bayerischen Bestenlisten. Auch einige neue persönliche Bestzeiten wurden
noch erzielt. Da die Läufe nicht nach Altersklassen eingeteilt wurden, sondern
nach den gemeldeten Zeiten, standen dabei nicht alleine der Sieg im
Vordergrund, sondern die gelaufenen Zeiten.
Einen neuen Vereinsrekord erzielte der 12jährige Sebastian
Liebl über die 800 m. Mit 2:34,56 min verbesserte er sich gleich um über sechs
Sekunden gegenüber seiner bisherigen Zeit und die alte Vereinsbestleistung von
Max Inhofer unterbot er um fünf Sekunden.
Neue persönliche Bestleistungen erzielten auch Emily
Mühlbauer über die 800 m in 2:31,79 min, sowie Sophia Fröhlich ebenfalls über
die zwei Stadionrunden in 2:19,98 min, wobei sie zum ersten Male unter der zwei-zwanziger
Marke blieb. Eine glänzende Zeit lief Marlene Fuidl W 15 über 300 m. Mit der
ausgezeichneten Zeit von 43,07 Sekunden lief sie auf Rang sechs in der
bayerischen Bestenliste. Auch Christina Vogl bot mit 44,01 Sek eine tolle
Vorstellung. Ebenfalls hervorragend die Zeit von Emily Mühlbauer, die in 44,88
Sek über die Ziellinie lief. Alle drei stehen nun in der Bezirksbestenliste
ganz vorne. Über die 1500 m bestätigte Sophia Fröhlich mit 4:52,74 min ihre
Bestzeit von den bayerischen Meisterschaften.
Die Sprinterinnen und Sprinter betätigten sich diesmal auf der halben und ganzen Stadionrunde. Dass dies nicht so einfach war, mussten Alicia Inhofer, Veronika Maurer und Michael Liebl dann gegen die Spezialisten neidlos anerkennen. Auch Luisa Fischer machte nochmals vor den deutschen Mehrkampfmeisterschaften am Wochenende eine Härtetest über die 800 m. Sie lief die ersten sechshundert Meter sehr stark, musste aber dann auf den letzten 200 m Lehrgeld bezahlen. Aber der Test bestätigte ihre gute konditionelle Verfassung. Leoni Mühlbauer lief die 800 m am Freitag und am Sonntag die 300m.
Insgesamt gab es an diesen zwei Tagen von Neustadt vier
Tagessiege und neun persönliche
Bestzeiten sowie einen neuen Vereinsrekord
für das Team von Trainer Alois Brandl.
Einen sehr bitteren Ausgang nahm am Freitag ihre erste Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft für Sophia Fröhlich. Das 17jährige Laufmädel des TV Bad Kötzting hatte sich bei den bayerischen Meisterschaften in Augsburg mit ihrer guten Zeit von 4:52 Minuten über die 1500 m für die nationalen Titelkämpfe der Jugend an diesem Wochenende in Ulm qualifiziert. Es waren dreißig U 18 Athletinnen für die 1500 m gemeldet und Sophia lag mit ihrer Zeit auf Rang fünfundzwanzig. Die Meldung für die Vorläufe gaben dann zwanzig Läuferinnen ab. Für den Einzug ins Finale der besten Zwölf musste Fröhlich entweder unter den vier Vorlaufschnellsten sein oder unter den vier weiteren Zeitschnellsten ins Ziel kommen. In einem Rennen, das ihr vom Tempo her und vom Rennverlauf entgegenkam, bog sie als fünfte in ihrem Lauf auf die Zielgerade ein. Und alles deutete darauf hin, dass sie sich für das Finale qualifizieren würde. Aber leider wurden ihre Beine auf den letzten achtzig Metern immer verkrampfter und sie konnte sich nur mit letzter Konzentration bis ins Ziel auf den Beinen halten. Sie kam als dreizehnte der zwanzig Läuferinnen beider Vorläufe in die Wertung. Nur ein Platz fehlte ihr, um am Samstag im Finale der zwölf 1500 m Läuferinnen in der AK U 18 dabei zu sein. Aber Sophia hat bewiesen, das dies kein unmögliches Unterfangen gewesen wäre.
Erfolgreiches Wochenende der Leichtathleten – 4 Medaillen für Luisa Fischer bei den BM in Augsburg
Mit gemischten Gefühlen fuhr am Samstagmorgen Trainer Alois
Brandl mit seinen Schützlingen zu den bayerischen Meisterschaften der Jugend, Frauen
und Männer nach Augsburg ins ehrwürdige Rosenaustadion. Verletzungen und
Krankheiten im Vorfeld waren nicht die besten Voraussetzungen für erfolgreiche
Wettkämpfe. Aber die Athletinnen und Athleten bewiesen alle ein starkes
Kämpferherz und so wurden auch diese Meisterschaften wieder mit Medaillen und
guten Platzierungen für den TV Bad Kötzting beendet.
Die erfolgreichste Medaillensammlerin dieses Wochenendes kam aus Bad Kötzting. Die bayerische Meisterin im Siebenkampf mischte auch bei den Spezialistinnen gehörig auf. Mit vier Medaillen durfte sie am Sonntag das Stadion verlassen. Das hat es bis jetzt beim TV Bad Kötzting noch nicht gegeben, dass eine Athletin gleich viermal auf das Siegerpodest bei bayerischen Meisterschaften steigen durfte.
Ihre erste Medaille durfte sie am Samstag mit ihren drei
weiteren Kolleginnen in der 4×100 m Staffel in der Farbe Bronze in Empfang
nehmen. Mit Startläuferin Marlene Fuidl, der zweiten Christina Vogl, Luisa als
dritte und Veronika Maurer als Schlussläuferin holte sich das Quartett aus der
Bad-Stadt die Bronzemedaille. Leider fehlten für die Quali zur deutschen
Meisterschaft wieder 18/100 Sekunden.
Als erster Wettkampf
Sonntagfrüh war der Hochsprung auf dem Zeitplan. Mit bisher gesprungenen
1,63 m in dieser Saison lag Fischer auf Rang acht der vierzehn angetretenen
Springerinnen. Nach den drei ersten Höhen, die sie problemlos überwand, musste
sie aber bei den Höhen von 1,61m und 1,64m jeweils in die dritten Versuche, um
weiterzukommen. Dann gelang ihr über die neue Rekordhöhe von 1,67m gleich im
ersten Anlauf ein perfekter Sprung. Jetzt hatte sie für eine Medaille alle
Trümpfe in der Hand. Nur die spätere Siegerin überwand diese Höhe ebenfalls
gleich zum Auftakt. Die beiden weiteren Gegnerinnen rissen ein- bzw. zweimal.
Bei der nächsten Höhe von 1,70m waren noch vier Springerinnen im Kampf um die
drei Medaillen dabei. Diese Höhe war aber dann für drei Athletinnen zu hoch, so
dass auf Grund der Fehlversuche über 1,67m die Bad Kötztingerin das bessere Ende
für sich hatte und sich eine total überraschende Silbermedaille ersprang.
Bestleistung und neuer Vereinsrekord waren noch die erfreulichen Nebeneffekte
dieser Medaille.
Die beiden nächsten Disziplinen, die das Mehrkampftalent zu
bewältigen hatte, waren der Speerwurf und der Weitsprung. Leider liefen diese
beiden Wettkämpfe zeitgleich über die Bühne. So hieß es dann für sie,
Speerwurfspikes ausziehen und Weitsprungspikes anziehen und dann dies sechsmal
im Wechsel. Aber Luisa blieb dabei cool und erledigte es in sehr souveränen Art
und Weise. Trainer Brandl pendelte zwischen den beiden Wettkampfstätten immer hin
und her und beruhigte die Sportlerin. Der Auftakt im Weitsprung glückte gleich
mit sehr guten 5,24m. Im Speerwurf legte sie im zweiten Versuch mit 41,72m
ebenfalls eine ausgezeichnete Weite hin, welche für die Endkampfteilnahme
sicher reichte.
Im zweiten Versuch im Weitsprung gelang ihr dann eine
Verbesserung auf 5,43m, was gleichzeitig die Führung des Dreizehner-Feldes
bedeutete. Im Speerwurf lag sie nach dem Vorkampf auf Rang vier und in den
Versuchen vier und fünf erreichte sie keine Verbesserung ihrer bisherigen
Weite. Auch im Weitsprung änderte sich nach dem vierten Versuch die
Reihenfolge. Fischer lag nur noch auf Platz drei. Auch nach dem fünften Sprung
blieb die Platzierung gleich. Aber vor dem letzten Durchgang musste sie nochmal
zum Speerwurf, um dort ihren letzten Versuch zu absolvieren. Nervenstark und mit
dem unbedingten Willen für eine Medaille, konnte sich Luisa Fischer tatsächlich
nochmals auf 42,45 m steigern und sich über die Bronzemedaille freuen. Im
Laufschritt ging es gleich zurück zum Weitsprung, um sich dort auf den sechsten
und letzten Versuch vorzubereiten. Bronze hatte sie bereits sicher. Um ganz
nach vorne zu springen, musste sie die 5,52m der Führenden überbieten. Als
letzte Weitspringerin eines äußerst spannenden Wettkampfes stand sie dann an
der Ablaufmarke zu ihrem letzten Sprung. Und Fischer gelang nach einem genauen
Absprung vom Brett ein Supersprung! Freudensprünge folgten anschließend, als
die Kampfrichterin die Weite von 5,58 m bekanntgab. Die ganze Truppe
einschließlich Trainer Brandl hüpfte im Kreis und feierte die neue bayerische
Meisterin im Weitsprung der Altersklasse U 18. Diese 5,58m sind auch ein neuer
Vereinsrekord aller weiblichen Athletinnen in den Reihen des TV Bad Kötzting.
Ein weiteres Highlight am Sonntag lieferte Sophia Fröhlich
über die 1500m ab. Sie hatte am letzten Wochenende in Regensburg die Qualinorm
für die deutschen Jugendmeisterschaften nur um 59/100 Sekunden verfehlt und
wollte dies in Augsburg nun nachholen. Die Vorraussetzungen waren gut, die drei
Führenden der Bestenliste waren am Start und boten so der Bad Kötztingerin ein
gutes Tempo zur Normerfüllung an. Dieses Tempo nahm Sophia Fröhlich auf den
beiden ersten Runden an und lief mit 3:11 min einen ersten Kilometer der auf
eine gute Endzeit hindeutete. Die zwei Führenden waren nach drei Runden aber
schon außer Reichweite. Zur dritten aber blieb sie immer auf Schlagdistanz und heftete
sich an ihre Fersen. Die TVlerin konnte
dann auf den letzten zweihundert Metern nochmal Tempo aufnehmen, aber leider
fehlte im Ziel eine lausige Sekunde zur Bronzemedaille. Aber mit neuer Bestzeit
von 4:52,56 Minuten unterbot sie diesmal die Norm für Ulm und darf sich so auf
ihre ersten deutschen Meisterschaften freuen. Am Samstag lief es über die 800 m
nicht so gut für sie. Mit 2:23,35 Min musste sie sich hier mit Rang acht
zufrieden sein.
Michael Liebl belegte bei den Jungs der AK U 18 zweimal Rang
sieben. Mit der Einstellung seiner Bestweite von 6,21m im Weitsprung und neuer
Bestzeit von 15,64 Sek über die 110m Hürden kam er zweimal in die Urkundenränge
dieser Meisterschaften. Die Hürdenzeit ist auch gleichzeitig ein neuer
Vereinsrekord. Der alte wurde bereits im Jahre 1996 aufgestellt.
Die drei Sprinterinnen Veronika Maurer, Christina Vogl und Marlene Fuidl gingen über die 100m an den Start. Der erst fünfzehnjährigen Fuidl gelang sogar der Einzug in die Zwischenläufe. Mit neuer Bestzeit von 12,95 Sek erreichte sie Rang sechzehn der fünfzig Sprinterinnen. Für die beiden anderen war leider nach dem Vorlauf das Ende der Wettkämpfe. Für Veronika Maurer war es der erste Antritt nach einer zweimonatigen Verletzungspause wegen eines starken Muskelfaserrisses.
Wieder einmal durften sich Athletinnen aus der
Pfingstrittstadt über Medaillen bei bayerischen Meisterschaften freuen. Für die
Teilnahme an solchen Meisterschaften ist ja im Vorfeld schon eine gewisse
Leistung erforderlich, um dort starten zu dürfen.
Auch das Abendmeeting des SV Pocking endete für die angetretenen Athletinnen und Athleten des TV Bad Kötzting wieder sehr erfolgreich. Dabei erzielten sie auch wieder einige neue persönliche Rekorde und erzielten ausschließlich nur Podestplätze.
Ein weiter Satz in die Weitsprunggrube gelang dabei Marlene Fuidl. Mit neuem Rekord von 5,04 m sprang sie sich dabei unter die TopTen in der bayerischen Bestenliste. Diese Weite reichte dann auch zum Sieg in der AK U 16 weiblich. Auf Rang drei landete hier Mia Hess mit ebenfalls neuer Bestweite von 4,44 m.
Endlich blieb die Uhr für
Michael Liebl über die 100 m unter der zwölf Sekundengrenze stehen. Mit 11,94
Sekunden lief er damit auf Rang zwei in der AK U 18. Den Tagessieg holte er sich
im Weitsprung. Mit 5,88 m war er an diesem Abend der beste Weitspringer an der
Anlage. Mit zwei ersten Plätzen verließ Sebastian Wolczecki den Sportplatz.
5,65 m im Weitsprung und 12,51 Sek über die 100 m waren am Ende seine beiden
Ergebnisse. Marlene Fuidl siegte in 13,24 Sek ebenfalls über die 100 m in ihrer
Altersklasse. Mia Hess erreichte in 13,68 Sek hier den zweiten Rang. Für die
Mittelstreckenläuferin Sophia Fröhlich hatte ihr Trainer die 400 m vorgesehen.
Mit 63,35 Sekunden kam sie hier als erste in der AK U 18 ins Ziel.
So war die Reise ins Rottal für die Bad Kötztinger mit einigem Erfolg gekrönt. Nur die beschwerliche Anreise mit zwei langen Staus auf der Autobahn kostete den Bayerwäldlern einiges an Nerven.
Am Freitagabend richtete die
Leichtathletikabteilung des TV Bad Kötzting den ersten Wettkampf auf der neuen
Laufbahn am Schulsportplatz aus. Angesagt waren die Bezirksmeisterschaften in
den Staffelwettbewerben über 4x75m und 4x100m sowie über 3x800m und 3x1000m.
Siebenundzwanzig Staffeln aus den Vereinen der Oberpfalz hatten in den
verschiedenen Altersklassen dazu ihre Meldung abgegeben.
Abteilungsleiter Alois Brandl
begrüßte zu Beginn die Trainer und ihre Sportlerinnen und Sportler, die den Weg
nach Bad Kötzting gefunden haben und sich an dem Wettkampf beteiligten. Er
übergab dann das Mikrofon an den Sprecher und Moderator der Veranstaltung,
Christian Vill. Er versorgte die Zuschauer und Teilnehmer laufend mit Hinweisen
und Startaufstellungen der einzelnen Teams.
Pünktlich um 17.00 Uhr
ertönte der erste Startschuss von Starter Franz Sonnleitner über die 4x75m in
der Altersklasse U 14 männlich. Und hier sorgte das TV-Quartett mit Constantin
Holzfurtner, Alfons Brandl, Sebastian Liebl und Schlussläufer Andreas Prechtl
gleich für eine faustdicke Überraschung. Sie liefen vor der favorisierten
Staffel aus Regensburg als neue Oberpfalzmeister ins Ziel. Mit einer sehr
starken Zeit siegte dann die 4x100m Staffel der weiblichen U 18. Mit Alicia
Inhofer als Startläuferin, Christina Vogl auf der zwei und Marlene Fuidl als
dritte, die dann den Stab an Schlussläuferin Luisa Fischer übergab, zeigte die
Uhr 50,30 Sekunden im Ziel an. Trotz hervorragenden Wechsels fehlte am Ende ein
Wimpernschlag von einer Zehntelsekunde, um auf die geforderten 50,20 Sekunden
für die Teilnahme an den deutschen Jugendmeisterschaften zu erreichen. Deshalb
war auch die Enttäuschung größer als die Freude über den Bezirkstitel. Die war dafür
bei den vieren der Altersklasse U 16 umso größer. Denn sie unterboten über die
4x100m mit 53,35 Sek die Norm von 54,00 Sek die Zeit, die zur Berechtigung an
den bayerischen Meisterschaften von Nöten ist.
Mit Mia Hess, Emily und Leoni
Mühlbauer sowie der Schlussläuferin Janaina Ketterl gewann eine weitere TV-Staffel
Gold. Bei den Langstaffeln über die 3x800m bei den Mädchen und 3x1000m bei den
Jungs gab es auch mehrmals Edelmetall für den TV. Mit Startläuferin Emily
Mühlbauer, der zweiten Leoni Mühlbauer und als Schlussläuferin Sophia Fröhlich
blieb der Titel Nummer vier ebenfalls in der Pfingstrittstadt. Sie liefen mit
7:51,50 Minuten eine sehr gute Zeit. Sie hätte bei den bayerischen
Meisterschaften den dritten Rang bedeutet.
Zum ersten Male konnte eine 3x1000m Staffel im U 23 Bereich aus den Reihen des TV gebildet werden. Mit Michael und Christian Haimerl standen zwei ausgebildete Läufer nach einer längeren Laufpause wieder am Start. Als dritter stellte sich der jugendliche Weitspringer Michael Liebl zur Verfügung. Und die drei machten es gas nicht schlecht. Sie gewannen das Rennen in sehr akzeptablen 9:22,07 Minuten. Eine Silbermedaille erliefen sich auch die drei Läufer der Altersklasse U 14. In der Aufstellung mit Sebastian Liebl, Andreas Prechtl und Alfons Brandl erreichten sie über die 3x1000m den zweiten Platz.
Gleich nach Beendigung der
Läufe wurden von der Vorsitzenden des TV, Carola Höcherl-Neubauer und Anna
Hofmann die Medaillen, Urkunden und die Aufnäher für die Oberpfalztitel an die
erfolgreichen Läuferinnen und Läufer übergeben. Abteilungsleiter Brandl
bedankte sich bei den auswärtigen Vereinen für ihr Kommen und bei seinen treuen
Helfern, die auch diesmal wieder zur vollsten Zufriedenheit ihren Job erledigt
hatten.