Mit sehr guten Leistungen und Ergebnissen warteten die vier Athletinnen der Trainingsgemeinschaft vom ASV Cham und vom TV Bad Kötzting bei den Mehrkampftagen im fränkischen Oberasbach bei Nürnberg auf. Mit über 200 Teilnehmern und Teilnehmerinnen bei tropischen Temperaturen auf der Tartanbahn war es eine große mentale Herausforderung für alle Mehrkämpferinnen über die zwei Tage.
Für den ASV Cham gingen die zwei Schwestern Eva und Lea Marie Früchtl an den Start. Von Seiten des TV Bad Kötzting wagten sich Valentina Ascherl und Emma Heinze zum ersten Male an einen Siebenkampf heran. Dabei hatte Valentina nach einem schwachen Start in den beiden Auftaktdisziplinen Kugelstoß und Hochsprung schon einen großen Rückstand auf die Führenden. Aber ab der dritten Disziplin kam die große Stärke der zierlichen Bad Kötztingerin zum Tragen. Mit 12,33 Sek überquerte sie die 80 m Hürden in absoluter neuer Rekordzeit. Es war die schnellste Zeit des Tages aller Mehrkämpferinnen und gleichzeitig neue deutsche Jahresbestleistung der Altersklasse W13 und eine neue Bestleistung in der AK W14 des bayerischen Leichtathletikverbandes in dieser Disziplin. Auch im anschließenden 100 m Lauf zeigte sie sich auch hellwach und lief in 13,25 Sek auf Rang zwei. Am zweiten Tag begann sie mit dem Speerwurf den Wettkampf. Auch hier legte sie mit 28,12 m eine sehr gute Weite mit dem 500gr Speer auf den Platz. Im Weitsprung war sie mit 5,21 m die beste Springerin aller Schülerinnen. Damit hatte sie sich schon bis auf Rang sechs nach sechs Disziplinen in der Wertung vorgearbeitet. Vor dem abschließenden 800 m Lauf hatte sie großen Bammel. Aber Trainer Brandl baute sie durch gutes Zureden nochmals auf und verwies sie auf ihre mentale Stärke dort abzuliefern wo sie es braucht. Und der Zuspruch half ihr dann auch über die zwei Stadionrunden. Die taktischen Ratschläge gingen voll auf. Nach etwas verhaltenen ersten 400 m lief sie als Vierplatzierte immer mehr auf zu den bis dahin Führenden. Bis zur 600 m Marke hatte sie dann bereits zwei überholt und lag bis zu den letzten 100 m gleichauf mit der Spitzenreiterin. Aber als Sprinterin legte sie dann noch mal den Turbo ein und lief mit unglaublichen 2:32,51 min als erste und schnellste aller W 14 Läuferinnen über die Ziellinie. Und mit dieser Zeit hat sie sich dann tatsächlich noch die Bronzemedaille mit 3440 Punkten erkämpft.
Ebenfalls eine ganz starke Performance lieferte an den zwei Tagen Eva Früchtl vom ASV in der Altersklasse W 15 ab. Nach einer längeren Verletzungspause war es ihr erster Wettkampf in dieser Saison. Und sie erzielte gleich sechs neue persönliche Bestleistungen und auch in der Gesamtwertung überbot sie mit 3410 Punkten ihre Leistung vom letzten Jahr um 303 Punkte. Ganz stark von ihr waren die 1,52 m im Hochsprung und die 12,92 Sek über die 80 m Hürden. Auch die Speerwurfleistung von 28,97 m ist sehr gut. In der Gesamtwertung der zwanzig Athletinnen war das der sehr gute vierte Platz. Da aber die ersten drei nicht aus dem nordbayerischen Raum kamen, war es Platz eins und damit der nordbayerische Meistertitel im Siebenkampf der AK W 15 für sie. Schwester Lea-Maria startete in AK U 18. Für sie gab es im Gesamtklassement Platz zehn der vierunddreißig Starterinnen und in der nordbayerischen Wertung Platz vier. Sie hatte ihre beste Disziplin im Hochsprung, wo sie mit 1,62 m ihre persönliche Bestleistung einstellte. Mit 3698 Punkten erreichte sie aber ganz locker die Qualifikationsnorm für die bayerischen Meisterschaften in Ingolstadt.
Die vierte Starterin des Quartett von Trainer Brandl war Emma Heinze in der AK W 14. Für sie lief vor allem der erste Tag ganz bescheiden. Schon im Hochsprung ließ sie mit 1,38 m sowie im Kugelstoßen mit 6,41m einige Punkte liegen. Dann kamen die 80 m Hürden an die Reihe. Eigentlich eine starke Disziplin der TVlerin. Aber leider blieb sie bei der Überquerung der vierten Hürden mit dem Nachziehbein an der Hürdenkante hängen und kam so zum Sturz. Sie rappelte sich sofort wieder auf und lief das Rennen zu Ende.
Trotz dieses Malheurs lief sie anschließend den 100 m Lauf. Der zweite Tag lief dann wieder erfolgreicher für sie. Mit neuer Bestweite von 4,72 m im Weitsprung und ausgezeichneten 2:40,54 min im 800 m Lauf steigerte sie sich noch auf den fünfzehnten Rang in der AK W 14. So gab es für das Trainingsquartett einen guten und versöhnlichen Abschluss der zwei heißen Tage in der Frankenmetropole.