Einen sehr bitteren Ausgang nahm am Freitag ihre erste Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft für Sophia Fröhlich. Das 17jährige Laufmädel des TV Bad Kötzting hatte sich bei den bayerischen Meisterschaften in Augsburg mit ihrer guten Zeit von 4:52 Minuten über die 1500 m für die nationalen Titelkämpfe der Jugend an diesem Wochenende in Ulm qualifiziert. Es waren dreißig U 18 Athletinnen für die 1500 m gemeldet und Sophia lag mit ihrer Zeit auf Rang fünfundzwanzig. Die Meldung für die Vorläufe gaben dann zwanzig Läuferinnen ab. Für den Einzug ins Finale der besten Zwölf musste Fröhlich entweder unter den vier Vorlaufschnellsten sein oder unter den vier weiteren Zeitschnellsten ins Ziel kommen. In einem Rennen, das ihr vom Tempo her und vom Rennverlauf entgegenkam, bog sie als fünfte in ihrem Lauf auf die Zielgerade ein. Und alles deutete darauf hin, dass sie sich für das Finale qualifizieren würde. Aber leider wurden ihre Beine auf den letzten achtzig Metern immer verkrampfter und sie konnte sich nur mit letzter Konzentration bis ins Ziel auf den Beinen halten. Sie kam als dreizehnte der zwanzig Läuferinnen beider Vorläufe in die Wertung. Nur ein Platz fehlte ihr, um am Samstag im Finale der zwölf 1500 m Läuferinnen in der AK U 18 dabei zu sein. Aber Sophia hat bewiesen, das dies kein unmögliches Unterfangen gewesen wäre.
Auch beim Osserlauf am
Sonntag boten die Läuferinnen und Läufer des TV Bad Kötzting wiederum starke
Laufleistungen. Mit fünf Klassensiegen, vier zweiten und einem dritten Platz
kamen sie auf zehn Podestplätze.
Sehr stark war wiederum
Sebastian Liebl in der AK M 12 als Sieger in dieser Klasse. Auch Hannah
Hausladen beherrschte die AK W 12 und lief die Tagesbestzeit über die 1,3 km.
Das schnellste Mädchen über die Laufstrecke von 2,5 km kam ebenfalls aus der
Bad Stadt. Emily Mühlbauer W 15 ließ keine andere an sich vorbei. Auch bei den
Altersklassen der Herren kamen zwei Sieger aus den Reihen des TV Bad Kötzting.
Martin Ochsenmeier war der schnellste Mann über die 5,0 km Strecke und Hans
Geiger siegte in der AK M 50 im 10 km Lauf.
Jeweils auf den zweiten
Plätzen in ihren Altersklassen landeten, Magdalena Neuberger W 6, Alfons Brandl
M 11, Christian Geiger M 14 und Leoni Mühlbauer W 15. Andreas Prechtl erreichte
in der M 12 den dritten Rang. Und auf dem vierten Platz in der AK W 12 kam
Emily Bräu ins Ziel.
Eine Woche nach den Landesmeisterschaften
der Jugend fanden an diesem Wochenende die bayerischen Schülermeisterschaften
im Stadion am Weinweg in Regensburg statt. Mit dabei auch wieder sieben
Athletinnen und Athleten des TV Bad Kötzting, die sich für diese Wettkämpfe
qualifiziert hatten. Und sie waren nicht nur dabei, nein sie waren auch wieder
äußerst erfolgreich.
Mit sechsmal Edelmetall,
davon zweimal in Gold, dreimal in Silber und einmal in Bronze glänzten diese am
Band um den Hals der Bad-Städter. Einen Satz alleine davon gewann die
15-jährige Schülerin Marlene Fuidl. Sie war auch mit drei Einzelmedaillen die
erfolgreichste Athletin dieser Meisterschaften.
Eine Riesenüberraschung
gelang ihr dabei über die 80 m Hürden. Mit ihrer Meldeleistung von 12,49 Sek
lag sie an siebter Stelle und über eine halbe Sekunde hinter der Führenden.
Aber schon im dritten von vier Vorläufen lief sie mit ihrer Trainingspartnerin
Christina Vogl ein ganz tolles Rennen. Beide kamen im Gleichschritt über jede
Hürde und im Ziel entschied dann Fuidl mit 12,01 Sek gegen 12,02 Sek vor Vogl
den Lauf für sich. Für beide waren es neue Bestzeiten und sie waren auch die
schnellsten aller fünfundzwanzig Hürden-sprinterinnen Bayerns. So durfte man
sich auch ein heißes Finale und Vereins-Duell freuen. Und dieser Endlauf der
Altersklasse W 15 hatte es dann auch in sich. Während Fuidl wieder ein
hervorragender Start gelang, hatte Vogl etwas Schwierigkeiten damit. Marlene
lief wie auf Schienen gezogen ihren Lauf über die acht Hürden bis ins Ziel zu
Ende. Mit neuer bayerischer Bestzeit von 11,86 Sek holte sie sich mit einigem
Vorsprung ihren ersten bayerischen Meistertitel ab. Vogl konnte zwar die Zeit
vom Vorlauf nicht mehr unterbieten, aber sie lief hinter Fuidl als zweite über
die Ziellinie und wurde mit der Silbermedaille dafür belohnt. Einen Doppelsieg
für TV Athletinnen hat es bei bayerischen Meisterschaften bisher erst einmal
gegeben. 2008 lagen die Weiß-Zwillinge Laura und Lena ebenfalls über die Hürden
auf dem Gold- und Silberrang.
Keine zehn Minuten nach dem
Sieg von Fuidl stand mit Sebastian Wolczecki in der AK M 14 ein weiterer
Medaillenanwärter über die 80 m Hürden im Endlauf am Start. Nach 11,56 Sek und
neuer Bestzeit als zweiter in den Vorläufen rechnete er sich schon
Medaillenchancen aus. Mit einem glänzenden Start zur ersten Hürde zeigte der
TVler seine Reaktionsschnelligkeit und auch über und zwischen den Hürden machte
er diesmal keinen Fehler. Erst die letzte Hürde touchierte er ganz leicht. Aber
das behinderte ihn nicht mehr so sehr, dass er aus dem Rhythmus gekommen wäre.
Mit 11,70 Sek bei 2,5 m Gegenwind gewann auch er seine erste Goldmedaille bei
bayerischen Meisterschaften. In diesem Riesentalent liegt noch sehr viel
Potenzial, das behutsam gefördert werden will.
Dass aber die Bad Kötztinger
Nachwuchsleute nicht nur schnell laufen können, sondern auch noch in anderen
Disziplinen stark sind, bewiesen diese beiden dann auch im Weitsprung. Als
erster ging hier Sebastian Wolczecki an den Start. Nach einem ersten ungültigen
Versuch sprang es im zweiten mit 5,51m eine solide Weite. Beim vierten Sprung
landete er dann bei 5,62m und lag auf Rang zwei. Im letzten und sechsten
Versuch packte er dann noch mal eine Schippe drauf. Mit neuer Bestweite von 5,92
m holte er sich die Silbermedaille bei der Siegerehrung ab. Das gleiche
Kunststück wiederholte dann auch Marlene Fuidl in der AK W 15. Gleich beim
ersten Sprung landete sie mit der neuen Bestweite von 5,25 m in der
Weitsprunggrube. Diese Weite bedeutet Rang zwei der achtzehn Springerinnen. Nur
eine war an diesem Tag besser als die Athletin des TV. Die Versuche fünf und
sechs wären noch einen Tick weiter gewesen, aber leider waren sie ungültig und
kamen so nicht in die Wertung. Nach Gold nun mit dem zweiten Platz und der
Silbermedaille eine weitere Überraschung für die Bad Kötztingerin. Zu diesen
beiden Edelmetallen gesellte sich aber noch eine dritte hinzu. Als
Vorlaufsiegerin über 100 m erreichte sie ganz lockern die beiden Zwischenläufe.
Auch hier bewies sie wieder Nervenstärke und erreichte Platz zwei und damit das
Finale der acht schnellsten 15jährigen Schülerinnen aus Bayern. Obwohl das
zierliche TV-Girl bis dahin schon vier 100 m und zwei 80 m Hürdenläufe in den
Beinen hatte, mobilisierte nochmals alle Kräfte um dieses Finale erfolgreich zu
beenden. Für Fuidl ging es hauptsächlich um die Bronzemedaille, denn zwei
Sprinterinnen waren außen vor; die waren nicht zu erreichen. Aber mit einem
sehr guten Start und einer optimalen Beschleunigung lief die TVlerin nochmals
ein ganz starkes Rennen. Sie konnte mit neuer Bestzeit von 12,93 Sek
tatsächlich den dritten Rang absichern und hatte damit den ganz Medaillensatz
bei der Heimreise im Gepäck. Einen starken vierten Rang belegte das
Staffelquartett des TV. Mit Mia Hess, Leoni Mühlbauer, Christina Vogl und
Marlene Fuidl liefen sie in den Vorläufen die fünfschnellste Zeit und
qualifizierten sich damit für das Finale der sechs zeitschnellsten Staffeln
Bayerns. In diesem gaben alle vier nochmals alles. Mit sehr guten Wechseln und
einer tollen Aufholjagd von der Schlussläuferin Marlene Fuidl erreichte das Bad
Kötztinger Quartett einen starken vierten Rang. Wohlgemerkt als einzige Vereinsstaffel,
alle anderen waren aus Leichtathletikgemeinschaften oder Großvereinen gebildet.
Im 2000 m Lauf der W 15 lief
Emily Mühlbauer mit neuer starker persönlicher Bestzeit von 7:22,13 Minuten auf
den ausgezeichneten achten Rang. Mit über zehn Sekunden verbesserte sie dabei
ihre alte Bestmarke. Schwester Leoni belegte Rang sechzehn.
Einen weiteren achten Platz
gab es für Janaina Ketterl im Hochsprung in der Alterklasse W 14. Über die 80 m
Hürden gab es für sie leider kein Weiterkommen nach den Vorläufen. Mia Hess
überstand dagegen die Vorläufe über 100 m in der gleichen Altersklasse. Obwohl
sie im Zwischenlauf ihre Bestzeit von 13,44 Sek einstellte, reichte diese nicht
für den Einzug ins Finale der acht schnellsten Mädchen.
Auch für Sebastian Wolczecki war nach dem Zwischenlauf über die 100 m das Aus gekommen. Er konzentrierte sich schon auf das Weitsprungfinale. Christina Vogl konnte aufgrund von Hüftbeschwerden die 100 m Läufe am Sonntag nicht mehr bestreiten.
Mit Marlene Fuidl, Christina Vogl und Sebastian Wolczecki haben drei weitere Bad Kötztinger Nachwuchstalente die Kadernormen des BLV erfüllt. Mit diesen dreien sind nun fünf Athleten von Trainer Brandl in den Bayernkadern vertreten. Das zeigt die hervorragende Nachwuchsarbeit, die bei den Leichtathleten mit ihren Talenten schon Jahre betrieben wird.
Erfolgreiches Wochenende der Leichtathleten – 4 Medaillen für Luisa Fischer bei den BM in Augsburg
Mit gemischten Gefühlen fuhr am Samstagmorgen Trainer Alois
Brandl mit seinen Schützlingen zu den bayerischen Meisterschaften der Jugend, Frauen
und Männer nach Augsburg ins ehrwürdige Rosenaustadion. Verletzungen und
Krankheiten im Vorfeld waren nicht die besten Voraussetzungen für erfolgreiche
Wettkämpfe. Aber die Athletinnen und Athleten bewiesen alle ein starkes
Kämpferherz und so wurden auch diese Meisterschaften wieder mit Medaillen und
guten Platzierungen für den TV Bad Kötzting beendet.
Die erfolgreichste Medaillensammlerin dieses Wochenendes kam aus Bad Kötzting. Die bayerische Meisterin im Siebenkampf mischte auch bei den Spezialistinnen gehörig auf. Mit vier Medaillen durfte sie am Sonntag das Stadion verlassen. Das hat es bis jetzt beim TV Bad Kötzting noch nicht gegeben, dass eine Athletin gleich viermal auf das Siegerpodest bei bayerischen Meisterschaften steigen durfte.
Ihre erste Medaille durfte sie am Samstag mit ihren drei
weiteren Kolleginnen in der 4×100 m Staffel in der Farbe Bronze in Empfang
nehmen. Mit Startläuferin Marlene Fuidl, der zweiten Christina Vogl, Luisa als
dritte und Veronika Maurer als Schlussläuferin holte sich das Quartett aus der
Bad-Stadt die Bronzemedaille. Leider fehlten für die Quali zur deutschen
Meisterschaft wieder 18/100 Sekunden.
Als erster Wettkampf
Sonntagfrüh war der Hochsprung auf dem Zeitplan. Mit bisher gesprungenen
1,63 m in dieser Saison lag Fischer auf Rang acht der vierzehn angetretenen
Springerinnen. Nach den drei ersten Höhen, die sie problemlos überwand, musste
sie aber bei den Höhen von 1,61m und 1,64m jeweils in die dritten Versuche, um
weiterzukommen. Dann gelang ihr über die neue Rekordhöhe von 1,67m gleich im
ersten Anlauf ein perfekter Sprung. Jetzt hatte sie für eine Medaille alle
Trümpfe in der Hand. Nur die spätere Siegerin überwand diese Höhe ebenfalls
gleich zum Auftakt. Die beiden weiteren Gegnerinnen rissen ein- bzw. zweimal.
Bei der nächsten Höhe von 1,70m waren noch vier Springerinnen im Kampf um die
drei Medaillen dabei. Diese Höhe war aber dann für drei Athletinnen zu hoch, so
dass auf Grund der Fehlversuche über 1,67m die Bad Kötztingerin das bessere Ende
für sich hatte und sich eine total überraschende Silbermedaille ersprang.
Bestleistung und neuer Vereinsrekord waren noch die erfreulichen Nebeneffekte
dieser Medaille.
Die beiden nächsten Disziplinen, die das Mehrkampftalent zu
bewältigen hatte, waren der Speerwurf und der Weitsprung. Leider liefen diese
beiden Wettkämpfe zeitgleich über die Bühne. So hieß es dann für sie,
Speerwurfspikes ausziehen und Weitsprungspikes anziehen und dann dies sechsmal
im Wechsel. Aber Luisa blieb dabei cool und erledigte es in sehr souveränen Art
und Weise. Trainer Brandl pendelte zwischen den beiden Wettkampfstätten immer hin
und her und beruhigte die Sportlerin. Der Auftakt im Weitsprung glückte gleich
mit sehr guten 5,24m. Im Speerwurf legte sie im zweiten Versuch mit 41,72m
ebenfalls eine ausgezeichnete Weite hin, welche für die Endkampfteilnahme
sicher reichte.
Im zweiten Versuch im Weitsprung gelang ihr dann eine
Verbesserung auf 5,43m, was gleichzeitig die Führung des Dreizehner-Feldes
bedeutete. Im Speerwurf lag sie nach dem Vorkampf auf Rang vier und in den
Versuchen vier und fünf erreichte sie keine Verbesserung ihrer bisherigen
Weite. Auch im Weitsprung änderte sich nach dem vierten Versuch die
Reihenfolge. Fischer lag nur noch auf Platz drei. Auch nach dem fünften Sprung
blieb die Platzierung gleich. Aber vor dem letzten Durchgang musste sie nochmal
zum Speerwurf, um dort ihren letzten Versuch zu absolvieren. Nervenstark und mit
dem unbedingten Willen für eine Medaille, konnte sich Luisa Fischer tatsächlich
nochmals auf 42,45 m steigern und sich über die Bronzemedaille freuen. Im
Laufschritt ging es gleich zurück zum Weitsprung, um sich dort auf den sechsten
und letzten Versuch vorzubereiten. Bronze hatte sie bereits sicher. Um ganz
nach vorne zu springen, musste sie die 5,52m der Führenden überbieten. Als
letzte Weitspringerin eines äußerst spannenden Wettkampfes stand sie dann an
der Ablaufmarke zu ihrem letzten Sprung. Und Fischer gelang nach einem genauen
Absprung vom Brett ein Supersprung! Freudensprünge folgten anschließend, als
die Kampfrichterin die Weite von 5,58 m bekanntgab. Die ganze Truppe
einschließlich Trainer Brandl hüpfte im Kreis und feierte die neue bayerische
Meisterin im Weitsprung der Altersklasse U 18. Diese 5,58m sind auch ein neuer
Vereinsrekord aller weiblichen Athletinnen in den Reihen des TV Bad Kötzting.
Ein weiteres Highlight am Sonntag lieferte Sophia Fröhlich
über die 1500m ab. Sie hatte am letzten Wochenende in Regensburg die Qualinorm
für die deutschen Jugendmeisterschaften nur um 59/100 Sekunden verfehlt und
wollte dies in Augsburg nun nachholen. Die Vorraussetzungen waren gut, die drei
Führenden der Bestenliste waren am Start und boten so der Bad Kötztingerin ein
gutes Tempo zur Normerfüllung an. Dieses Tempo nahm Sophia Fröhlich auf den
beiden ersten Runden an und lief mit 3:11 min einen ersten Kilometer der auf
eine gute Endzeit hindeutete. Die zwei Führenden waren nach drei Runden aber
schon außer Reichweite. Zur dritten aber blieb sie immer auf Schlagdistanz und heftete
sich an ihre Fersen. Die TVlerin konnte
dann auf den letzten zweihundert Metern nochmal Tempo aufnehmen, aber leider
fehlte im Ziel eine lausige Sekunde zur Bronzemedaille. Aber mit neuer Bestzeit
von 4:52,56 Minuten unterbot sie diesmal die Norm für Ulm und darf sich so auf
ihre ersten deutschen Meisterschaften freuen. Am Samstag lief es über die 800 m
nicht so gut für sie. Mit 2:23,35 Min musste sie sich hier mit Rang acht
zufrieden sein.
Michael Liebl belegte bei den Jungs der AK U 18 zweimal Rang
sieben. Mit der Einstellung seiner Bestweite von 6,21m im Weitsprung und neuer
Bestzeit von 15,64 Sek über die 110m Hürden kam er zweimal in die Urkundenränge
dieser Meisterschaften. Die Hürdenzeit ist auch gleichzeitig ein neuer
Vereinsrekord. Der alte wurde bereits im Jahre 1996 aufgestellt.
Die drei Sprinterinnen Veronika Maurer, Christina Vogl und Marlene Fuidl gingen über die 100m an den Start. Der erst fünfzehnjährigen Fuidl gelang sogar der Einzug in die Zwischenläufe. Mit neuer Bestzeit von 12,95 Sek erreichte sie Rang sechzehn der fünfzig Sprinterinnen. Für die beiden anderen war leider nach dem Vorlauf das Ende der Wettkämpfe. Für Veronika Maurer war es der erste Antritt nach einer zweimonatigen Verletzungspause wegen eines starken Muskelfaserrisses.
Wieder einmal durften sich Athletinnen aus der
Pfingstrittstadt über Medaillen bei bayerischen Meisterschaften freuen. Für die
Teilnahme an solchen Meisterschaften ist ja im Vorfeld schon eine gewisse
Leistung erforderlich, um dort starten zu dürfen.
Beim Gibachtlauf in Furth im
Wald gab es für die jungen Läuferinnen und Läufer des TV Bad Kötzting nur
Spitzenplätze zu feiern. In allen Altersklassen, bei denen sie angetreten sind,
haben sie sich auch die Klassensiege geholt. Bei den Schülerinnen W 15 siegte
über die 2,5 km sehr souverän Emily Mühlbauer in der Tagesbestzeit von 9:16,1
Minuten. Als zweite überquerte ihre Schwester Leoni in 9:28,2 Min die Ziellinie.
In der Altersklasse W 13 holte sich Veronika Seidl in 10:11,0 Minuten den
Tagessieg. Auch bei den Schülerinnen W 12 ging der erste Platz mit Hannah Hausladen
in 10:17,5 Minuten nach Bad Kötzting. Emily Bräu kam hier auf Rang fünf.
Schnellster aller Schüler war Christian Geiger in der AK 14. Mit 8:59,3
Minuten holte er sich den Tagessieg. Wieder einen starken Eindruck hinterließ
der erst 12jährige Sebastian Liebl. Mit 9:08,2 Minuten kam er gleich hinter
Geiger als zweitschnellster Schüler ins Ziel. In der AK M 50 holte sich Hans
Geiger im 6 km Berglauf den ersten Platz ab. Heike Liebl belegte über die
gleiche Distanz in der AK 45 Rang drei. Im Berglauf über die 10 km Distanz lief
Martin Ochsenmeier als zweiter in der AK 45 am Gibacht ins Ziel.
Knapp 100 junge
Nachwuchsathleten und –athletinnen kämpften am Sonntag auf der neuen Bahn am
Schulsportplatz um die Kreismeistertitel des Kreises Oberpfalz Süd in ihren
Altersklassen. Aus sieben Vereinen kamen die Sportler in die Pfingstrittstadt. Bei
optimalem Wettkampfwetter gaben die Mädchen und Buben von sieben bis elf Jahre
ihr Bestes. Da wurde um jeden Zentimeter im Weitsprung und Hochsprung, jede
Hundertstel Sekunde im 50 m Sprint, jeden halben Meter im Ballwurf und jede
Sekunde im 800 m Lauf gekämpft und gerungen. Bei den 4x50m Staffeln war nicht
nur Schnelligkeit gefragt, sondern da war auch eine saubere Stabübergabe angesagt.
Es gab für viele neue
persönliche Bestleistungen zu feiern, aber es musste auch die oder der eine von
Eltern oder Betreuern getröstet werden, weil das Ergebnis nicht so ausfiel wie
gewünscht. Abteilungsleiter Alois Brandl hatte wieder einen straffen Zeitplan
ausgearbeitet und seine fast 40 Kampfrichter arbeiteten vorbildlich, so dass
nach dreieinhalb Stunden die Wettkämpfe abgeschlossen werden konnten.
Freudig nahmen die ersten
drei jeder Disziplin die Medaillen aus der Hand von der Vorsitzenden des TV Bad
Kötzting, Carola Höcherl-Neubauer entgegen.
Athletinnen der Abteilung überreichten an die ersten sechs die Urkunden
für ihre Leistungen. Brandl bedankte sich bei all seinen Helfern für ihre
Bereitschaft, wieder einen Sonntag für die Jugend geopfert zu haben.
Mit dreiundzwanzig Medaillen,
davon jeweils neun in Gold und Silber und fünf weitere in Bronze, traten am
Samstag die Schülerinnen und Schüler die Heimreise aus Eschenbach von ihren
Bezirksmeisterschaften an. Aber nicht nur die sehr guten Platzierungen sind
erwähnenswert, sondern die gezeigten Leistungen sind zum Teil noch viel höher
zu bewerten.
Mit 27 neuen persönlichen
Bestleistungen und sage und schreibe 14 Qualifikationsnormen für die
bayerischen Schülermeisterschaften zeigten sich die Bad-Städter von ihrer
besten Seite. Auch eine bayerische Jahresbestleitung und eine Norm zu den
deutschen Meisterschaften erzielten die Schützlinge der Trainer Christian
Hofmaier und Alois Brandl.
Gleich zum Auftakt der
Meisterschaften gelang Sebastian Wolczecki M 14 ein Paukenschlag. Mit 11,74 Sek
im 80 m Hürdensprint überquerte er in neuer bayerische Jahresbestleistung die
Ziellinie. Nicht ganz gelang das Christina Vogl W 15 ebenfalls über die 80 m
Hürden. Sie lief sich in 12,07 Sek auf Rang zwei in der augenblicklichen
Bestenliste Bayerns und unterbot die Norm für die deutschen
Schülermeisterschaften. Sebastian holte sich mit 5,60 m im Weitsprung einen
weiteren Oberpfalztitel und über die 100 m ersprintete er sich mit 12,38 Sek
die Bronzemedaille. Christina Vogl belegte noch zwei Silberränge. Im 100 m
Finale in 13,08 Sek und im Weitsprung mit 4,82 m. Zweimal Gold und einmal
Silber gab es für Marlene Fuidl W 15. Sie siegte über die 100 m in 12,81 Sek
und im Weitsprung mit ausgezeichneten 5,22 m. Mit Silber dekoriert wurde sie
über 80m Hürden in 12,49 Sek.
Der erst 12jährige Schüler
Sebastian Liebl M 12 wurde gleich bei seinen ersten Oberpfalzmeisterschaften
für seine guten Leistungen mit vier Medaillen belohnt. Im 800 m Lauf (2:40,22 min)
und im Speerwurf (27,81 m) war sie jeweils in Gold, im Weitsprung (4,23 m)
hatte sie die Farbe Silber und im 60 m Hürdensprint (10,73 sec) war sie aus
Bronze. Hier zeigte sich die Vielseitigkeit dieses Nachwuchstalents in den
Reihen der Leichtathleten. Einen weiteren Oberpfalztitel für den TV gewann Mia Hess
W 14 im 100 m Lauf. Mit 13,44 Sek lief sie sich an die Spitze des Bezirkes.
Silber wurde ihr dann auch noch im Weitsprung für die Weite von 4,86 m
überreicht. Über die 80m Hürden fehlten
ihr lediglich zwei hundertstel Sekunden auf den Bronzerang. Mit einer
gewaltigen Steigerung von 10 cm auf die neue Rekordhöhe von1,52 m sprang sich
Janaina Ketterl W 14. Höhengleich mit der Siegerin musste sie aufgrund der
Fehlversuchsregelung mit der Silbermedaille zufrieden sein. Über die 80m Hürden belegte sie in 13,42 sek den
fünften Platz.
Die beiden Schwestern Emily und Leoni Mühlbauer traten über die 800 m in der Altersklasse W 15 an die Startlinie. In einem starken Rennen lief Emily in neuer Bestzeit von 2:31,86 min auf den Goldrang. Leoni durfte sich die Silbermedaille umhängen lassen. Über die 80 m Hürden wurde Emily in 13,57 Sek mit der Bronzemedaille ausgezeichnet. Leonie belegte hier den fünften Platz. Die 13jährige Veronika Seidl durfte sich auch über zwei Medaillen freuen. Silber gab es über 60 m Hürden in 10,76 sek und die Bronzemedaille im Hochsprung mit 1,33 m. Die 800 m (2:48,16 min) beendete sie mit dem fünften Platz. Die gleichen Farben der Medaillen hatten die, welche Hannah Hausladen W 12 überreicht bekam. Silber gab es für sie über die 800 m (2:51,90 min), Bronze im 60 m Hürdensprint (11,14 sek). Den 60 m Lauf (10,68 sek) beendete sie auf dem vierten Rang, während sie im Weitsprung (4,04 m) auf Rang fünf landete. Die beiden Youngsters, Andreas Prechtl und Alfons Brandl, beide M12, konnten bei ihren ersten Oberpfalzmeisterschaften noch nicht ganz um die Medaillenvergabe eingreifen, aber mit ihren Leisten waren sie schon ganz knapp dran. Andreas beendete die 60 m Hürden in 11,83 sek auf dem vierten Platz, den 75 m Sprint auf Rang fünf und dem Weitsprung auf dem sechsten Platz. Für Alfons sprang im Weitsprung der vierte Rang heraus, über die 60 m Hürden der sechste und im 75 m der neunte Platz. Für Emily Bräu gab es leider über die 800 m (Rang acht) und im Weitsprung (16) keine Podestplätze zu feiern.
Wenn diese Leistungen bei den
bayerischen Meisterschaften in zwei Wochen wiederholt werden können, dann sind
gewisse Medaillenchancen für die Bad Städter schon drin.
Auch das Abendmeeting des SV Pocking endete für die angetretenen Athletinnen und Athleten des TV Bad Kötzting wieder sehr erfolgreich. Dabei erzielten sie auch wieder einige neue persönliche Rekorde und erzielten ausschließlich nur Podestplätze.
Ein weiter Satz in die Weitsprunggrube gelang dabei Marlene Fuidl. Mit neuem Rekord von 5,04 m sprang sie sich dabei unter die TopTen in der bayerischen Bestenliste. Diese Weite reichte dann auch zum Sieg in der AK U 16 weiblich. Auf Rang drei landete hier Mia Hess mit ebenfalls neuer Bestweite von 4,44 m.
Endlich blieb die Uhr für
Michael Liebl über die 100 m unter der zwölf Sekundengrenze stehen. Mit 11,94
Sekunden lief er damit auf Rang zwei in der AK U 18. Den Tagessieg holte er sich
im Weitsprung. Mit 5,88 m war er an diesem Abend der beste Weitspringer an der
Anlage. Mit zwei ersten Plätzen verließ Sebastian Wolczecki den Sportplatz.
5,65 m im Weitsprung und 12,51 Sek über die 100 m waren am Ende seine beiden
Ergebnisse. Marlene Fuidl siegte in 13,24 Sek ebenfalls über die 100 m in ihrer
Altersklasse. Mia Hess erreichte in 13,68 Sek hier den zweiten Rang. Für die
Mittelstreckenläuferin Sophia Fröhlich hatte ihr Trainer die 400 m vorgesehen.
Mit 63,35 Sekunden kam sie hier als erste in der AK U 18 ins Ziel.
So war die Reise ins Rottal für die Bad Kötztinger mit einigem Erfolg gekrönt. Nur die beschwerliche Anreise mit zwei langen Staus auf der Autobahn kostete den Bayerwäldlern einiges an Nerven.