Erfolgreicher Hallenausklang

Einen Hallenabschluss nach Maß gab es am Wochenende für die Mehrkampftruppe des TV Bad Kötzting in der Quelle-Halle in Fürth. Mit vier Medaillen, davon je eine in Gold und Silber, sowie zwei in Bronze, übertrafen sie ihre Ziele gewaltig. Dabei standen die Zeichen im Vorfeld dieser bayerischen Hallenmehrkampf-meisterschaften unter keinem guten Stern. Mit Luisa Fischer und Anna Hofmann fielen zwei der Favoritinnen bei der Jugend U 18 aus gesundheitlichen Gründen aus. Aber dafür sprangen andere in die Bresche und erkämpften sich nicht erwartete Platzierungen.

Eine sichere Bank war wieder Alicia Inhofer in der Altersklasse W 15. Nach Einstellung ihrer Bestleistung im Hochsprung mit 1,43 m gab es für sie einen guten Einstand in den Mehrkampf. Im anschließenden 60 m Hürdenlauf, der Paradedisziplin der Kötztingerin, legte sie mit neuer Bestzeit von 8,91 Sekunden den Grundstein für einen sehr guten Wettkampf. Diese Zeit ergab auch die beste Punktleistung (678) des gesamten Mehrkampfs aller Schülerinnen an diesem Tag. Im Weitsprung erreichte sie mit 4,88 m eine respektable Weite.

So lag sie vor dem abschließenden 800m Lauf in der Zwischenwertung mit acht Punkten Rückstand zur führenden Athletin auf dem zweiten Platz. Um diese zu überholen, musste sie über die vier Hallenrunden zwei Sekunden schneller laufen. Aber es stellte sich im Verlauf des 800m Rennens eine ganz neue Situation dar. Nicht die bisher in Front gelegene Athletin war die stärkste Gegnerin, sondern eine starke Läuferin vom LAC Quelle Fürth. Diese hatte zwar einen größeren Rückstand auf das TV-Girl, aber sie durfte Alicia doch nicht zu weit weglaufen lassen. Aber die 15jährige TVlerin ließ sich nicht beirren und ließ dieser Kontrahentin nur einen knappen Vorsprung bis ins Ziel. So reichten die gelaufenen 2:39,62 Min dann doch noch recht locker für die erfolgreiche Titelverteidigung vom letzten Jahr. Dies war in der kurzen Hallensaison schon die dritte Meisterschaft auf Landesebene, die sie für den TV Bad Kötzting eingefahren hat.

Ebenfalls einen starken Wettkampf lieferte Veronika Maurer in der Altersklasse U 18 ab. Nach 9,42 Sek über die 60 m Hürden und 1,51 m im Hochsprung war sie nahe an ihren Bestleistungen dran. Leider blieb sie im Kugelstoßen mit 7,92 m etwas hinter ihren Erwartungen zurück. So lag sie vor dem 800 m Lauf auf Rang sechs und eine Medaille schien fast nicht mehr möglich. Aber ein Mehrkampf ist immer erst nach diesen 800m zu Ende. So auch in ihrem Fall. Veronika hatte ja nichts mehr zu verlieren und wollte nur mehr einen guten Abschluss für ihren Mehrkampf. Und tatsächlich lief sie sich in einen wahren Rausch. Schon vom Start weg liefen die ersten ein Höllentempo, das den Spezialistinnen zur Ehre gereicht hätte. Aber in der dritten der vier Hallenrunden mussten viele dieser Hatz Tribut zollen. Nur mehr eine ausgezeichnete Läuferin aus Lohhof und Veronika ließen in ihrem Tempo nicht nach. Und tatsächlich hielt das langbeinige TV-Mädchen den Speed bis ins Ziel durch. Mit einer für eine Mehrkämpferin tollen Zeit von 2:35,60 Minuten holte sie sich im 800m Lauf den zweiten Rang. Und nach Auswertung des Laufes traute Trainer Brandl seinen Augen nicht. Durch diese tolle Leistung gab es für Veronika bei der Siegerehrung mit Rang drei die Bronzemedaille, auch sehr zur Freude ihrer Kolleginnen und dem mitgereisten Anhang.

Die gleiche Farbe hatte die Medaille für den überzeugenden Michael Liebl M 15. Ihn hatte vor dem Wettkampf keiner auf der Rechnung für eine Medaille. Aber er lieferte den besten Wettkampf seiner bisherigen Laufbahn ab. Schon die 9,18 Sek über die 60 m Hürden waren super. Im Weitsprung flog er mit 5,68 m zu einer neuen Bestweite und war in dieser Disziplin der beste aller dreizehn Teilnehmer. Auch im Hochsprung schwang er sich zu neuer Bestleistung von 1,67 m über die Latte. Vor dem abschließenden 1000m Lauf lag er mit nur sechs Punkten Rückstand auf Rang drei. Um also den zweiten von diesem Platz zu verdrängen, musste Michael vor ihm über die Ziellinie laufen. Dieses gelang ihm dann zwar nicht, aber mit 3:07,32 Minuten lief er eine neue fantastische Bestzeit. Mit Stolz nahm er seine erste Medaille auf einer bayerischen Meisterschaft entgegen. Er hat sie sich mit glänzenden Leistungen wahrlich verdient.

Die Silbermedaille erkämpften sich die drei Mädchen, Alicia Inhofer, Lara Heidmeier und Christina Vogl in der Mannschaftswertung der Schülerinnen U 16. Nur ganze neun Punkte fehlten für die Goldene, was sehr bitter war für sie.

In den Einzelwertungen belegte Lara Heidmaier W 15 den elften Rang. Die Ränge zwölf und dreizehn gab es für Christina Vogl und Marlene Fuidl in der Altersklasse W 14.Auch sie stellten mehrere persönliche Bestleistungen auf.

Share

Nachwuchskader der Oberpfalz in Bad Kötzting

Der Nachwuchskader der Leichtathleten des Bezirks Oberpfalz traf sich am Sonntag zu einem Tageslehrgang in der Pfingstrittstadt. Der Trainer der Athleten des TV Bad Kötzting hatte die Planung und die Durchführung dieser Maßnahme in den Händen. Zusammen mit seinem Kollegen Georg Hofmeister aus Weiden gestaltete er die Trainingsstunden, die für die Teilnehmer sehr abwechslungsreich waren.

Nach einem gemeinsamen Aufwärmen teilten sich die jungen Sportler in zwei Gruppen. Während die eine von Hofmeister in dem Bereich Schnelligkeit geschult wurde, wies Brandl die andere in die Technik des Hochsprungs ein. Nach einer Stunde wurden die Gruppen dann getauscht. Nach der Mittagpause wurde dann ein gemeinsames Rumpfkrafttraining in Form eines Zirkels durchgeführt. In der letzten Stunde war dann für Läufer und Sprinter ein Ausdauertraining im Kurpark angesagt. Hier begleiteten die Athleten die beiden Plötz-Schwestern Barbara und Christine die Gruppe. Für die Werferinnen und Werfer standen dann Medizinballwürfe und Kugelstoßen auf dem Lehrgangs-plan. Pünktlich um 15.00 Uhr verließen die jungen Sportlerinnen und Sportler die Dreifachturnhalle, um sich auf den Nachhauseweg zu machen.

Share

Doppelgold für Alicia Inhofer

Auch die letzten Einzelmeisterschaften auf Landesebene verliefen für die Leichtathleten des TV Bad Kötzting wieder sehr erfolgreich. Mit zwei Gold- und einer Silbermedaille, sowie einer Reihe von weiteren guten Platzierungen verließen sie am Samstagabend die Quellehalle in Fürth. Dabei war diesmal die 15jährige Alicia Inhofer der Star der Truppe von Trainer Alois Brandl, denn sie siegte im 60 m Sprint und über die 60 m Hürden. Bereits um 11.00 Uhr waren die Vorläufe über die 60 m für die Altersklasse W 15 angesetzt. Gleich im ersten der fünf Vorläufe musste sie in den Startblock. Nach einem sehr guten Start lag sie bereits nach der Hälfte der 60m Distanz klar in Führung. Alicia nahm dann das Tempo heraus und lief sehr verhalten als erste in 8,32 Sekunden über die Ziellinie. Normalerweise kommen die Vorlaufsieger und die weiteren Zeitschnellsten in die Finalläufe. So aber nicht bei diesen Meisterschaften. Hier kamen nur die acht Besten in das A-Finale. So musste sie dann doch eine kurze Zeit zittern, ob sie den A-Endlauf erreichen würde. Nach Beendigung der fünf Rennen lag sie dann auf Rang sechs und der Endlauf war gesichert. So gab es dann neunzig Minuten später ein tolles Finale der acht schnellsten Schülerinnen Bayerns zu sehen. Nach wiederum einem tollen Start und einer fantastischen Beschleunigung lief sie Brust an Brust mit einer Sprinterin aus Augsburg über die Ziellinie. Erst das Zielfoto ließ eine genaue Entscheidung über die Gold- und Silbermedaille zu. Mit 8,04 zu 8,05 Sekunden war es der knappste Vorsprung, den es in der Leichtathletik gibt, die Entscheidung für die Bad Kötztingerin. Diese Zeit bedeutet auch zugleich neue Bestleistung für sie und ein neuer Vereinsrekord.

Die 60 m Hürdenläufe wurden als Zeitendläufe ausgetragen. Hier gab es dann drei davon. Alicia wurde als aufgrund ihrer Meldeleistung in den dritten und auch schnellsten Lauf gesetzt. Nachdem die bisher schnellste Hürdensprinterin aus Bamberg wegen einer Verletzung nicht starten konnte, war das Hürdentalent aus der Bad Stadt klare Favoritin in dieser Disziplin. So bestach sie in ihrem Lauf wieder durch eine fast perfekte Technik und mit einer ausgezeichneten Schritteinteilung zwischen den Hürden. Sie lief schon vom Start weg in einer anderen Liga als ihre Gegnerinnen. Mit 8,92 Sekunden lag sie dann im Ziel mit über einer halben Sekunde Vorsprung vor der zweiten. Auch diese Zeit ist für sie wiederum neue Bestleistung und auch wieder ein neuer Vereinsrekord. In der aktuellen Bestenliste auf Bundesebene liegt sie damit auf Rang drei.

Über die Silbermedaille durfte sich Sophia Fröhlich U 18 freuen. Nach Rang zwei in der letzten Woche über die 800 m waren es diesmal die 1500 m. Es war für sie der erste Start über diese Distanz und es wird bestimmt auch nicht ihr letzter gewesen sein. Zwar fehlte ihr in diesem Lauf noch dass nötige Tempogefühl, aber nach einigen Rennen kommt das automatisch.

Auf Platz vier beendete Michael Liebl die 60 m Hürden bei den Schülern M 15. In seinem bisher besten Rennen über die Hürden lief er mit 9,00 Sekunden nicht nur persönliche Bestzeit, sondern auch einen neuen Vereinsrekord. Ebenfalls Platz vier gab es für Barbara Plötz im 1500 m Lauf der Altersklasse U 20.

Ganz stark präsentierte sich Emily Mühlbauer im 2000 m Lauf der Schülerinnen. Im großen Feld der sechzehn Läuferinnen musste sie sich erst einmal zurechtfinden, denn es war ihr erster Auftritt bei Landesmeisterschaften. So hielt sie sich in den ersten der zehn Hallenrunden im hinteren Drittel des Läuferfeldes auf. Nach der Hälfte des Rennens fasste sie Mut und kämpfte sich immer mehr an das Hauptfeld heran. So lag sie zwei Runden vor Schluss auf Rang zehn. Angefeuert von ihren Kameradinnen und ihrem Trainer überlief sie in der letzten Runde noch zwei vor ihr postierte Gegnerinnen und kam dann als sehr gute Achte ins Ziel. Vor allem ihre gelaufenen 7:32,86 Minuten lassen für die Sommersaison noch auf einiges hoffen. Sie verbesserte ihr bisherige Bestzeit um genau zwanzig Sekunden. Ebenfalls Rang acht gab es für Lara Heidmeier über die 60 m Hürden bei den Schülerinnen. Mit Rang neun in der gleichen Disziplin beendete Christina Vogl den Wettkampf. Beide hatten auch noch über die 60m flach gemeldet. Hier konnten sie sich zwar nicht für die Finalläufe qualifizieren, liefen aber sehr gute Zeiten. Lara verbesserte ihr bisherige Bestzeit von 8,68 Sek auf 8,58 Sekunden.

Jetzt steht für die Leichtathleten nur mehr der Hallenmehrkampf auf dem Terminplan. Hier steht noch nicht fest, wer dort antreten darf, denn es werden nach einem Punktequotienten der Ergebnisse vom letzten Jahr die Teilnehmer ermittelt.

Share