Mit einem zweiten und einem dritten Rang für die vier Leichtathletinnen des TV Bad Kötzting, endeten am Sonntag die nordbayerischen Hallenmeisterschaften in den Altersklassen der Aktiven und der U 18 in der Quellehalle in Fürth.
Und das obwohl die drei Schülerinnen Sophia Fröhlich, Veronika Maurer und Luisa Fischer eine Klasse höher an den Start gingen und so gegen zwei Jahre ältere Gegnerinnen zu kämpfen hatten.
Einen glänzenden Eindruck hinterließ diesmal Sophia Fröhlich über die 800 m in der Klasse U 18. Sie hatte Trainer Brandl für dieses Rennen gemeldet, um ihr wieder etwas Wettkampfpraxis für die anstehenden Läufe zu ermöglichen. So ging sie ohne große Erwartungen in den Lauf, denn sie hatte ja nichts zu verlieren. So gab ihr ihr Trainer nur die Marschroute mit auf den Weg, solange wie möglich vorne des Elferfeldes das Tempo mitzubestimmen. Und dies gelang Sophia in ganz hervorragender Manier. Schon beim Ausgang der ersten Kurve setzte sich die Bad Kötztingerin an die Spitze des Feldes. Und sie konnte das Tempo auch weiter hochhalten. Eingangs der letzten der vier Hallenrunden war nur mehr eine Läuferin aus Karlstadt im Windschatten von Fröhlich. Diese konnte die Führung bis 80 m vor dem Ziel noch verteidigen. Erst dann musste sie die zwei Jahre ältere Läuferin aus Unterfranken an ihr vorbeiziehen lassen. Aber der für sie dann zweite Rang war trotzdem eine Riesenüberraschung für die Badstäderin. Denn mit 2.23.32 Minuten lief sie eine neue Bestzeit und ist für den nächsten anstehen Lauf am kommenden Samstag in München bestens in Form. Dort geht es dann über die 2000m in ihrer Altersklasse um die Medaillen der Bayerischen Meisterschaften der Schülerinnen.
Auf Rang drei beendete Elisabeth Plötz den 800 m Lauf bei den Frauen. Trotz der guten Zeit für die Halle war sie und auch ihr Trainer nicht zufrieden mit dem Rennen. Denn das Laufvermögen stimmte, aber das taktische Rennverhalten, gerade in der Halle, war diesmal nicht ihre Stärke. Schon in der zweiten Kurve ließ sie sich auf der Innenbahn einkeilen und musste deshalb die anderen Läuferinnen an ihr vorbeiziehen lassen. So fand sie während der gesamten vier Hallenrunden nicht richtig ihren Rhythmus und musste sich am Tempo der anderen orientieren, was ihr nicht immer gelang. So belegte sie am Ende mit 2.15.32 Minuten nur den dritten Rang, während die Siegerzeit von 2.13.68 Min. für sie locker im Bereich des möglichen gewesen wäre.
Mit Rang fünf im Weitsprung und Platz acht im Hochsprung beendete Luisa Fische ihre beiden Wettbewerbe. Gerade im Hochsprung merkte man ihre fehlende Wettkampfpraxis. Hier ist es halt ein Unterschied, ob ich in einer normalen Halle mit Turnschuhen trainiere oder mit Wettkampfspikes auf einem Tartananlauf. Aber trotzdem darf sie mit den übersprungenen 1.53 m für den jetzigen Zeitpunkt zufrieden sein. Dafür lief es im Weitsprungwettbewerb umso besser. Zwar merke man auch hier die fehlenden Trainingssprünge, aber trotzdem sprang sie mit 5.04 m eine neue persönlicher Bestleistung. Gerade in dieser Disziplin hat sie noch großes Potenzional.
Als vierte Athletin von Trainer Brandl ging Veronika Maurer über die 60 m und im Weitsprung an den Start. Auch für sie gilt das gleiche wie für Luisa, dass im Weitsprung noch viel mehr möglich ist. Sie hat viel zu große Angst vor einem Übertreten des Absprungbalkens und so verschenkt sie bei jedem Sprung viel an Weite. Trotz einem guten Sprung von 4.87 m erreichte sie aber leider nicht den Endkampf der besten acht und musste mit Rang zehn zufrieden sein. Dafür lief es über die 60 m ausgezeichnet. Schon im Vorlauf schaffte sie mit 8.41 sek eine neue Bestzeit und durfte deshalb im B-Endlauf nochmals an den Start. Und das spornte die langbeinige Sprinterin des TV nochmals an. Nach einem hervorragenden Start und einer guten Beschleunigung verbesserte sie nochmals ihre Zeit vom Vorlauf auf 8.36 Sekunden. So lag sie am Ende mit zwei weiteren Sprinterinnen zeitgleich auf Rang vier.
Leider konnte Anna Hofmann wegen einer Verletzung nicht an den Start gehen. Gerade sie war als beste Weitspringerin gemeldet und auch über 60 m Hürden wäre sie als Mitfavoritin an den Start gegangen.