Siebenkampftrio aus Bad Kötzting gewinnt bayerische Meisterschaft

Einen weiteren Triumph auf bayerischer Ebene gab es am Wochenende für die starken Schülerinnen des TV Bad Kötzting. Jetzt wird es allmählich schon unheimlich mit den Erfolgen des weiblichen U 16 Nachwuchses aus den Reihen des TV. Mit der Goldmedaille in der Mannschaftswertung und jeweils Silber für Anna Hofmann W 15 und Luisa Fischer W 14 in den Einzelwertungen, war das Trio, dem noch Veronika Maurer angehört, auch im Siebenkampf nicht zu schlagen. Dabei erzielten sie auch wieder drei neue Oberpfalzrekorde sowie eine Reihe von persönlichen Bestleistungen. Jetzt haben die Athletinnen von Trainer Alois Brandl alle Mannschaftstitel in Bayern in der Alterklasse U 16 in diesem Jahr nach Bad Kötzting geholt. Das ist ein einmaliger Erfolg in der Leichtathletik in Bayern.

Nach dem Gewinn des Bayerncups und dem Mannschaftserfolg in den Blockwettkämpfen setzte man sich auch noch im Siebenkampf die Krone der Leichtathletik auf. Erfolgreicher kann eine Mannschaft nicht sein. Hut ab und Respekt vor diesen Leistungen.

Während beim Auftakt der zwei Mehrkampftage in Garmisch-Partenkirchen noch die Sonne schien, kam leider schon nach zwei Stunden der erste große Regen und auch am Sonntag begann es wieder mit Nieselregen und sehr schlechten Bedingungen. Aber davon ließen sich die drei TVlerinnen nicht aus der Ruhe bringen und brachten ihre Wettkämpfe gut über die Runden.

Als erste Disziplin stand der 80 m Hürdenlauf auf dem Zeitplan. Und hier zeigte das Trio aus der Bad Stadt wieder ihre Stärke. Alle drei liefen neue Bestzeiten. Anna kam in 12.05 Sek ins Ziel, Luisa in 12.58 Sek und Veronika in 12,62 Sek.

Als zweiter Wettbewerb war für die drei der Weitsprung an der Reihe. Hier setzte Anna Hofmann mit der sehr guten Weite von 5.34 m einen sauberen Sprung in den Sand. Luisa und Veronika, die auf einem Nebenplatz springen mussten, kamen mit der dortigen Anlage nicht so gut zu recht. Vor allem die sehr starken Windböen als Gegenwind machten ihnen zu schaffen. Luisa sprang in ihrem besten Versuch 4.71 m, während Veronika nur einen gültigen Sprung hatte, der mit 4.61 m gemessen wurde.

In der dritten Disziplin, dem Speerwurf, setzte dann der Regen ein und somit wurde der Anlauf zum Problem von vielen Werferinnen. Für Anna Hofmann gab es da keine Schwierigkeiten. Gleich im ersten Versuch flog der Speer auf einen neuen Bezirksrekord von 40,82 m. Das war auch mit Abstand die beste Weite des Tages. Jetzt fehlen ihr nur noch 18 Zentimeter für die Qualifikationsweite zur deutschen Meisterschaft. Bei Luisa landete der Speer beim besten Versuch bei 33.65m.Veronika, hat ja in den Wurfdisziplinen ihre Schwächen. Ihr gelang im dritten Versuch mit 19.08m eine neue Bestleistung.

Als Abschluss des ersten Tages standen dann noch die 100 m auf dem Programm. Hier lief Veronika Maurer mit 13.39 Sekunden als schnellste des TV Trios über die Ziellinie. Für Anna Hofmann blieb die Uhr bei 13.56 Sekunden und bei Luisa Fischer bei 13.66 Sekunden stehen.

Dann hieß es abwarten, wie es mit der Punktewertung nach dem ersten Tag ausschaut. Für Anna Hofmann war es sehr erfreulich. Mit über 40 Punkten Vorsprung war sie die Spitzenreiterin bei Mädchen W 15. Luisa belegte Rang drei und Veronika war auf Rang elf nach vier Disziplinen bei den W 14 Schülerinnen.

Leider begann dann am Sonntag der Wettkampf unter starkem Nieselregen und sehr glatter Anlaufbahn beim Hochsprung. Luisa und Veronika sprangen auf der Anlage eins und beide zeigten einen guten Wettkampf. Für Luisa begann die Aufholjagd nach Silber, denn Gold war fast schon sicher vergeben. Veronika wollte sich noch unter die besten Zehn schieben. Luisa übersprang mit 1.55 m eine sehr gute Höhe und nahm der Zweitplatzierten, die nur 1.43m übersprang, gewaltig viel Punkte ab. Veronika blieb leider bei der Höhe von 1.40m hängen. Anna Hofmann zeigte wiederum starke Nerven, denn viele Höhen überwand sie erst mit ihren dritten Versuchen. So sprang sie mit 1.58 m eine Höhe, die sie bisher noch nicht geschafft hatte.

So ging es dann zum vorletzten Wettbewerb, dem Kugelstoßen. Hier machte es Anna dann nicht so spannend, denn gleich beim ersten Stoß landete die Kugel bei 10.21 m. Das war der erste 10 m Stoß und neue Bestleistung. Aber trotzdem verlor Anna die Führung im Siebenkampf, denn für die große Favoritin aus München wurden 12.82 m gemessen. Auch Luisa Fischer kam mit 9.65m auf eine neue Bestmarke und übernahm damit den zweiten Platz nach sechs Disziplinen. Veronika Maurer war nach dem Kugelstoßen auf Rang zehn im 36er Feld der Mehrkämpferinnen in der Altersklasse W 14.

Nach einer zweistündigen Pause fanden dann die abschließenden 800 m Läufe statt. Alle drei Kötztingerinnen standen in der Spitzengruppe am Start. Für Anna Hofmann ging es nur mehr um eine gute Punktausbeute, denn der Rückstand zur Ersten war zu groß um noch nach vorne zu kommen und der Abstand zur Dritten war auch nicht mehr zu verspielen. Nach einer noch flotten Anfangsphase wurden aber bei Anna schon nach 300m die Beine immer schwerer und so musste sie die letzten Körner aus ihrem Körper heraus holen um doch noch mit einer einigermaßen guten Zeit ins Ziel zu laufen. Mit 2.47.66 Minuten und mit der letzten Kraft überquerte sie dann die Ziellinie. Trotz diesem unerfreulichen Ausgang der 800m überbot sie mit 3738 Punkten ihre alte Bestleistung um 60 Punkte und gewann noch sehr sicher die Silbermedaille. Für Luisa Fischer war auch vor dem 800m Lauf das Ziel den zweiten Platz und damit die Silbermedaille zu verteidigen. Und das Mädel aus Miltach übernahm mit einer weiteren Läuferin aus Amberg nach 500 m die Initiative und ließ den Rest des Feldes einfach stehen. Mit der ausgezeichneten Zeit von 2.34.41 Minuten war sie Tagesschnellste in der Altersklasse W 14. Leider hatte die neue bayerische Meisterin aus Katzwang schon einen so großen Vorsprung, dass an einen Titelgewinn nicht mehr zu denken war. Veronika Maurer lief ebenfalls ein sehr gutes Rennen und konnte sich auf den neunten Gesamtrang verbessern.

Groß war dann die Freude der Brandltruppe als bei den Siegerehrungen dreimal der Name TV Bad Kötzting aufgerufen wurde. Glücklich und Stolz nahmen dann die drei ihre verdiente Goldmedaille in der Mannschaftswertung entgegen. Aber auch die zwei Silbermedaillen mit neuen Oberpfalzrekorden wurden gebührend gefeiert. So endeten zwei unvergessliche Tage am Fuße der Zugspitze, die man leider an beiden Tagen nicht zu sehen bekam.

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