Der noch 13jährigen Nachwuchsathletin Luisa Fischer vom TV Bad Kötzting gelang am Sonntag erneut ein großer Coup. Bei den bayerischen Hallenmeisterschaften in den Mehrkämpfen holte sie sich in der Altersklasse W 14 in einem sehr spannenden Wettkampf erneut die Goldmedaille. Mit fünf sehr guten Einzelergebnissen, davon zwei neuen persönlichen Bestleistungen war sie am Ende der fünf Disziplinen neun Punkte vor der Zweitplatzierten.
Mit 9.79 Sekunden über die 60 m Hürden startete sie gut in den Wettkampf. Dann folgte ihre Paradedisziplin der Hochsprung. Und dies bewies sie auch wieder in souveräner Manier. Als Hochsprungbeste mit übersprungenen 1.55 m setzte sie sich dann auch gleich an die führende Position. Dann stand das Kugelstoßen auf dem Zeitplan. Hier hatte sie erst einen Wettkampf im letzten Jahr bestritten und so wusste man nicht wie es für sie laufen würde. Aber Luisa platzierte gleich im ersten Versuch mit 8.77 m eine ausgezeichnete Weite in den Sand. Die Zweitplazierte kam auf 8.95 m und lag dann nur mehr sieben Punkte hinter der Bad Kötztingerin. Der Weitsprung sollte dann eine gewisse Vorentscheidung bringen. Nach einem sehr guten Probesprung wollten die beiden ersten Versuche nicht so recht gelingen. Beide Male verfehlte sie das Brett um ein ganzes Stück. Ihre beste Weite bisher lag dann bei 4.70 m, während ihre Gegnerin mit 5.01 m eine fantastische Bestleistung vorgab. So gab ihr Trainer Brandl für den dritten und letzten Sprung mit, sie sollte alles versuchen und volles Risiko zu gehen. Und tatsächlich gelang ihr mit 4.99 m eine super Weite und eine neue persönliche Bestleistung. Der Abstand schmolz allerdings auf fünf Punkte. So mussten dann die 800 m die Entscheidung über Gold oder Silber bringen. Eine winzige Sekunde durfte für die Miltacherin im Trikot des TV Bad Kötzting Rückstand im Ziel haben. So waren dann auch die vier Hallenrunden von der Taktik geprägt ja nicht die andere davonziehen zu lassen. Luisa Fischer hielt sich immer im Windschatten ihrer Kontrahentin aus Katzwang auf, um dann auf den letzten fünfzig Metern doch noch an ihr vorbei zu gehen um ja nicht die vor Augen liegende Goldmedaille zu verlieren. So war ihr dann der erste Platz sicher.
Nach diesem äußerst spannenden und dramatischen Finale durfte ein weiteres Bad Kötztinger Nachwuchstalent eine verdiente Goldmedaille bei einer bayerischen Meisterschaft entgegennehmen. Mit 2547 Punkten verbesserte sie nicht nur den Vereinsrekord von Laura Weiß um sieben Punkte, sondern setzte sich auf Rang zwei in der deutschen Bestenliste der Altersklasse W 14.
Ebenfalls einen exzellenten Mehrkampf bestritt Veronika Maurer auch in der Altersklasse W 14. Sie hatte ihre stärkste Disziplin im 60 m Hürdenlauf. Hier lief sie mit 9.65 Sek. die drittschnellste Zeit aller Teilnehmerinnen. Mit 1.40 m im Hochsprung, 6.71 m im Kugelstoßen, 4.67 m im Weitsprung und sehr guten 2.46.08 Minuten über die 800m stellte sie gleich vier neue persönliche Bestleistungen auf. Die 2319 Punkte waren dann in der Addierung der fünf Disziplinen der ausgezeichnete sechste Platz. Mit dem hatte weder sie noch Trainer Brandl gerechnet.
Pech hatte die dritte Athletin von Seiten des TV, Anna Hofmann. Schon leicht angeschlagen ging sie zu den 60 m Hürden an den Start. Hier lief sie mit 9.32 Sekunden auf den zweiten Platz. Bei der zweiten Disziplin, dem Hochsprung, merkte man ihr dann schon an, dass die Kräfte immer mehr schwanden und sie sich mit letztem Einsatz noch über die 1.52 m quälte. Zum Kugelstoßen trat sie dann nicht mehr an, denn Gesundheit geht vor Erfolg und sie hat ja noch viel vor in diesem Jahr.
