Sensations-Gold für Luisa Fischer

Die Überraschungserfolge sind für Sportler die schönsten, die es zu feiern gibt. So auch am Samstag bei den bayerischen Leichtathletikhallenmeisterschaften für die Nachwuchsathletin Luisa Fischer im Hochsprung bei den Schülerinnen U 16. Obwohl noch nicht einmal 14 Jahre alt, bezwang sie in einem äußerst spannenden Wettkampf sogar die 15jährigen.

Mit 1.54 m als bisherige Bestleistung gemeldet, lag sie im Starterfeld der 14 Hochspringerinnen im Mittelfeld. Aufgrund der fehlenden Trainingsmöglichkeiten im Winter, stieg sie bereits bei der Anfangshöhe von 1.40 m in den Wettkampf ein um ein paar Sprünge für die Sicherheit zu bekommen. Und es lief für Luisa über die 1.40 m, 1,45 m, 1.50 m und 1.53 m alles zum Besten. Alle Höhen schaffte sie jeweils gleich im ersten Versuch. Ab 1.56 m waren dann nur mehr acht Springerinnen im Wettbewerb. Diese Höhe übersprangen dann nur zwei Athletinnen im ersten Anlauf. Luisa überwand die Höhe im zweiten Versuch. Drei von den acht mussten aber bereits die Segel streichen und so versuchten sich die restlichen fünf an der neuen Höhe von 1,59 m. Als erste Springerin stand dann Luisa Fischer an der Anlaufmarke und sie konnte sie nicht gleich überspringen, genau wie die anderen vier auch. Der Versuch von ihr war aber nicht schlecht, nur das Timing im Anlauf stimmte noch nicht ganz. Nach einer leichten Anlaufkorrektur von Trainer Brandl war sie für den zweiten Anlauf bereit. Und diesmal war der Versuch erfolgreich. Mit einer blitzsauberen Lattenüberquerung, reif für eine Lehrbildreihe, setzte sie jetzt ihre Konkurrentinnen mächtig unter Druck. Und es schaffte tatsächlich nur mehr eine Springerin die 1.59 m zu überspringen. So lagen dann die beiden gleichauf auf Rang eins. Die nächste Höhe von 1.62 m war aber an diesem Tag für die beiden zu hoch. So gab es zwei Goldene zu vergeben, denn alle beide hatten die gleiche Anzahl Fehlversuche.

Mit 1.59 m sprang das Bad Kötztinger Talent nicht nur neue persönliche Bestleistung, sondern auch einen neuen Vereinsrekord für Schülerinnen U 16. Da war für Luisa Fischer die Freude bei der Siegerehrung riesengroß. Strahlend nahm sie ihre erste Goldmedaille bei einer bayerischen Meisterschaft entgegen, noch dazu weil es niemand von ihr erwartet hatte.

Die zweite Goldmedaille für die Bad Kötztinger Truppe hing wieder um den Hals von Barbara Plötz. Auch über die 1500 m war sie wieder die schnellste in der Jugendklasse U 18. Sechseinhalb Runden hielt sie sich in der Spitzengruppe auf und ließ einer Läuferin aus Fürth die Führungsarbeit übernehmen. Erst am Eingang zur letzten Runde übernahm sie die Spitzenposition und lief auf den letzten zweihundert Metern noch einen sicheren Vorsprung von über vier Sekunden heraus. Mit 4.48.13 Minuten erzielte sie eine neue bayerische Jahresbestzeit und ihren sechsten Bayerntitel über 800 m und 1500 m hintereinander. Mit dieser Zeit wäre sie auch Süddeutsche Meisterin geworden, aber leider fanden diese Meisterschaften am gleichen Tag in Stuttgart statt.

Mit zwei Silbermedaillen und zwei neuen persönlichen Bestleistungen bestätigte Anna Hofmann auch an diesem Samstag ihre zurzeit hervorragende Form. Im Weitsprungwettbewerb der Altersklasse U 16, in dem sie sich von Sprung zu Sprung steigern konnte, lag sie am Ende wieder auf Rang zwei, wie schon eine Woche vorher bei den U 18 Meisterschaften. Dabei lag Anna nach dem dritten Versuch noch auf Platz vier. Aber dann nahm sie von Sprung zu Sprung immer mehr Fahrt auf und lag vor dem letzten Antritt schon auf dem Silberrang mit gesprungnen 5.28 m. Aber damit gab sie sich noch nicht zufrieden. So setzte sie auch diesem Mal alle Kraft und Konzentration in den sechsten Versuch. Und es sollte auch bei diesem Wettkampf klappen. Mit 5.40 m sprang sie eine neue persönliche Bestweite und sicherte ihre Silbermedaille ab. Nur eine Springerin aus München war an diesem Tag mit 5.66 m besser als sie. Aber auch über die 60 m Hürden wollte sie eine gute Figur abgeben. Im zweiten von drei Zeitendläufen ging sie auf Bahn eins ins Rennen. Nach einem guten Start zur ersten Hürde, überlief sie auch die anderen vier in einer ausgezeichneten Technik. So überquerte sie in 9.35 Sek als Siegerin dieses Laufes die Ziellinie. Das war eine Verbesserung ihrer bisherigen Bestzeit von sechs Zehntel und damit ein Quantensprung. Jetzt hieß es abwarten, was die acht Hürdenläuferinnen im dritten Lauf für Zeiten laufen würden. Leider war dann eine Sprinterin mit 9.29 Sek etwas schneller als die TVlerin. Und die zweite in diesem Rennen, hatte die gleiche Zeit wie Anna, so dass zwei Silbermedaillen bei der Siegerehrung vergeben wurden.

Auch Luisa Fischer versuchte sich an den 60 m Hürden. Und sie verbesserte auch ihre Bestzeit um über eine halbe Sekunde auf 9.74, was in der Endabrechnung der drei Läufe Rang dreizehn der vierundzwanzig Starterinnen bedeutete.

Für Lisa Loderbauer ging es zum ersten Male auf die 1500 m Strecke und der Altersklasse U 18. Sie tastete sich deshalb vorsichtig in das Rennen um am Anfang das Tempo nicht zu überziehen. In einem gleichmäßigen Tempo erreichte sie dann in 5.06.82 Minuten Rang sieben.

Auch die beiden Haimerl-Brüder Michael und Christian versuchten sich an den 1500m. Leider weisen sie zurzeit einen größeren Trainingsrückstand auf und konnten nicht um die Vergabe der Medaillen eingreifen. Christian erreichte Platz fünf und Michael beendete auf Rang sechs das Rennen.

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