Nach dem Siebenkampftitel im letzten Sommer sicherte sich
Luisa Fischer vom TV Bad Kötzting auch die Mehrkampfmeisterschaft unter dem
Hallendach. Sie wurde damit ihrer leichten Favoritenrolle gerecht und durfte
damit eine weitere Goldmedaille bei bayerischen Meisterschaften entgegennehmen.
Als einzige Athletin vom TV Bad Kötzting ging sie am Wochenende bei diesen
Meisterschaften in der Leichtathletikhalle in Fürth an den Start.
Gleich beim Auftaktwettbewerb, dem Kugelstoßen übernahm sie mit der guten Weite von 10,64 m die Führung im Vierzehner-Feld der Altersklasse U 20. Als zweite Disziplin war dann der 60 m Hürdensprint an der Reihe. Hier lieferte sie wieder eine tolle Vorstellung ab. Mit neuer Bestzeit von 9,42 Sek und damit schnellste aller Teilnehmerinnen, baute sie ihre Führung auf über 100 Punkte gegenüber ihrer stärksten Widersacherin aus. Nach einer längeren Pause mussten die Athletinnen als dritte Disziplin den Hochsprung bestreiten. Hier musste die Badstädterin fast Bestleistung springen, um nicht ins Hintertreffen zu gelangen, denn zwei andere Athletinnen steigerten sich in dieser Disziplin gewaltig. Aber die TVlerin konnte jede Höhe ebenfalls überfloppen, so dass am Ende für alle drei die Höhe von 1,66 m zu Buche stand.
Damit behielt Fischer ihren Vorsprung auf die Zweitplatzierte, Magdalena Müller vom SWC Regensburg von 103 Punkten. Alle anderen Athletinnen hatten nach dem Hochsprung-Wettbewerb mit der Vergabe von Gold und Silber nichts mehr zu tun. So konnte sich das Mehrkampftalent des TV beim abschließenden 800 m Lauf auf die Athletin des SWC Regensburg konzentrieren. In einem kontrollierten Rennen auf den ersten drei Hallenrunden folgte Fischer der Regensburgerin immer im Windschatten. Eingangs der vierten und letzten Runde verschärfte die Bad Kötztingerin das Tempo und lief sich dann sogar noch einen kleinen Vorsprung bis ins Ziel heraus, so dass der Titel einer bayerischen Hallenmeisterschaft in der AK U 20 wieder in die Pfingstrittstadt wanderte.
Für Luisa Fischer ist es bereits die vierte bayerische Meisterschaft in einem Mehrkampf, den sie für sich entscheiden konnte.
Sieben Podestplätze standen
am Sonntag bei den nordbayerischen Hallenmeisterschaften der Alterklassen U 16
und U 20 auf der Habenseite der Leichtathleten des TV Bad Kötzting. Aber nicht
nur die Platzierungen waren das Positive daran, sondern die zum Teil dabei
erzielten Leistungen, die schon besonders erwähnenswert sind. Mit drei neuen Vereinsrekorden
und acht persönlichen Bestleistungen beendeten sie die Wettkämpfe in der
Quellehalle in Fürth.
Der große Star in den Reihen der sieben Athletinnen und Athleten des TV war diesmal Sebastian Wolczecki, M 15. Mit drei neuen Bestleistungen, davon zwei Vereinsrekorden, gewann er eine Gold- und zwei Silbermedaillen. Das Sprint- und Sprungtalent holte im sechsten Versuch im Weitsprung zu einem Paukenschlag aus. Mit einem grandiosen Sprung von 6,02 m holte er sich den nordbayerischen Meistertitel und verteidigte diesen vom letzten Jahr erfolgreich. Im 60m Hürdenvorlauf glückte im auch ein glanzvolles Rennen. Wie aus einem Guss gelangen hier der Start und die Beschleunigung zur ersten Hürde. Auch der Sprint zwischen den weiteren Hürden gelang vorzüglich.
Mit großem Vorsprung lief er
in 8,64 Sek über die Ziellinie. Leider konnte er dann im Finale der schnellsten
acht diese Leistung nicht mehr wiederholen. Bis zu dritten Hürde lag er zwar in
Führung, aber diese und auch die vierte touchierte er dann leicht und schon war
der Rhythmus verloren, so dass er in 8,86 Sek mit dem zweiten Platz Vorlieb nehmen
musste. Über die 60 m flach lief er schon im Vorlauf mit 7,69 Sek eine neue
Bestzeit. Hier konnte er dann im Endlauf nochmals eine Schippe drauflegen. Mit
7,61 Sek belegte er auch dann wieder Rang zwei und durfte sich über Silber
freuen. Mit diesen Leistungen hat er jeweils zwei neue Vereinsrekorde erzielt
und ist damit gerüstet für die bayerischen Meisterschaften in vierzehn Tagen in
München. Gleich bei seinem ersten Start auf bayerischer Ebene erlief sich
Sebastian Liebl M 13 über die 800 m den nordbayerischen Meistertitel in seine
Altersklasse. Er hielt sich über die vier Hallenrunden genau an die Anweisungen
seines Trainers und überlief in der letzten Runde alle Konkurrenten in sehr
souveränen Art und Weise. Er startete auch noch im 60 m Sprint. Hier zog er
auch nach einem dritten Platz in seinem Vorlauf sehr sicher in das Finale. In
diesem konnte er seine Vorlaufzeit nochmals leicht verbessern und belegte den
ausgezeichneten vierten Rang (8,86 Sek). Den dritten Titel für das Team aus der
Pfingstrittstadt gewann die Mehrkämpferin Luisa Fischer U 20. Bei ihrem ersten Start
in der neuen Altersklasse – hier haben sich ja die Bedingungen in Form von
Gewichten, Hürdenhöhe und dergleichen geändert – konnte sie das Kugelstoßen zu
ihren Gunsten für sich entscheiden.
Mit der sehr guten Weite von
10,98 m holte sie sich den Titel und stieß gleichzeitig einen neuen
Vereinsrekord. Auch über die 60m Hürden überzeugte sie mit der guten Zeit von
9,55 Sek. Mit dieser Zeit lief sie sich auf den zweiten Rang. Der Weitsprung
verlief wie der Hochsprung nicht so ganz nach ihren Vorstellungen. Aber gerade
diese beiden Disziplinen sind in einer normalen Turnhalle im Winter technisch
sehr schlecht zu trainieren. Aber mit Platz vier im Weitsprung und Rang sechs
im Hochsprung war das Resultat auch nicht schlecht. Auch für Hannah Hausladen
lohnte sich die Reise nach Franken.
Auch sie startete zum ersten
Male bei Titelkämpfen auf bayerischer Ebene. Sie hat ihre Stärken im Kurzsprint
und muss aber am Startverhalten noch einiges verbessern. In ihrer Altersklasse W
13 mussten sechs Vorläufe gestartet werden, so groß war hier die Meldestärke.
Sie war gleich im ersten an der Reihe und lief sich mit 8,77 Sek in die beiden
Finals. Auch gelang dort nochmals eine Verbesserung der Zeit. In neuer Bestzeit
von 8,70 Sek holte sie sich ganz überraschend den dritten Rang und damit
Bronze. Den 800 m Lauf beendete sie auf Rang acht. Mia Hess W 15 lief über die
60 m Hürden auf den undankbaren vierten Platz. Wie im Vorlauf blieb auch im
Endlauf die Uhr bei 9,74 Sek für sie stehen. Auf Rang drei fehlte eine lausige Hundertstelsekunde!
Auch sie stellte eine neue Bestzeit auf. Über die 60 m flach belegte sie Rang
acht.
Michael Liebl war am letzten Wochenende leider verletzt, so dass er
diesmal eine Altersklasse höher bei der U 20 an den Start ging. Er belegte im
Weitsprungwettbewerb sowie im Hochsprung jeweils den fünften Rang. Hier
verbesserte er seine Sprunghöhe auf 1,75 m. Im Weitsprung gelang ihm kein
Sechsmetersprung. Nico Blasini M 15 bestritt seinen ersten Wettkampf im Trikot
des TV. Leider konnte er sich über die 60m und die 60 m Hürden für keines der
Finals qualifizieren.
Eine Woche nach den Landesmeisterschaften
der Jugend fanden an diesem Wochenende die bayerischen Schülermeisterschaften
im Stadion am Weinweg in Regensburg statt. Mit dabei auch wieder sieben
Athletinnen und Athleten des TV Bad Kötzting, die sich für diese Wettkämpfe
qualifiziert hatten. Und sie waren nicht nur dabei, nein sie waren auch wieder
äußerst erfolgreich.
Mit sechsmal Edelmetall,
davon zweimal in Gold, dreimal in Silber und einmal in Bronze glänzten diese am
Band um den Hals der Bad-Städter. Einen Satz alleine davon gewann die
15-jährige Schülerin Marlene Fuidl. Sie war auch mit drei Einzelmedaillen die
erfolgreichste Athletin dieser Meisterschaften.
Eine Riesenüberraschung
gelang ihr dabei über die 80 m Hürden. Mit ihrer Meldeleistung von 12,49 Sek
lag sie an siebter Stelle und über eine halbe Sekunde hinter der Führenden.
Aber schon im dritten von vier Vorläufen lief sie mit ihrer Trainingspartnerin
Christina Vogl ein ganz tolles Rennen. Beide kamen im Gleichschritt über jede
Hürde und im Ziel entschied dann Fuidl mit 12,01 Sek gegen 12,02 Sek vor Vogl
den Lauf für sich. Für beide waren es neue Bestzeiten und sie waren auch die
schnellsten aller fünfundzwanzig Hürden-sprinterinnen Bayerns. So durfte man
sich auch ein heißes Finale und Vereins-Duell freuen. Und dieser Endlauf der
Altersklasse W 15 hatte es dann auch in sich. Während Fuidl wieder ein
hervorragender Start gelang, hatte Vogl etwas Schwierigkeiten damit. Marlene
lief wie auf Schienen gezogen ihren Lauf über die acht Hürden bis ins Ziel zu
Ende. Mit neuer bayerischer Bestzeit von 11,86 Sek holte sie sich mit einigem
Vorsprung ihren ersten bayerischen Meistertitel ab. Vogl konnte zwar die Zeit
vom Vorlauf nicht mehr unterbieten, aber sie lief hinter Fuidl als zweite über
die Ziellinie und wurde mit der Silbermedaille dafür belohnt. Einen Doppelsieg
für TV Athletinnen hat es bei bayerischen Meisterschaften bisher erst einmal
gegeben. 2008 lagen die Weiß-Zwillinge Laura und Lena ebenfalls über die Hürden
auf dem Gold- und Silberrang.
Keine zehn Minuten nach dem
Sieg von Fuidl stand mit Sebastian Wolczecki in der AK M 14 ein weiterer
Medaillenanwärter über die 80 m Hürden im Endlauf am Start. Nach 11,56 Sek und
neuer Bestzeit als zweiter in den Vorläufen rechnete er sich schon
Medaillenchancen aus. Mit einem glänzenden Start zur ersten Hürde zeigte der
TVler seine Reaktionsschnelligkeit und auch über und zwischen den Hürden machte
er diesmal keinen Fehler. Erst die letzte Hürde touchierte er ganz leicht. Aber
das behinderte ihn nicht mehr so sehr, dass er aus dem Rhythmus gekommen wäre.
Mit 11,70 Sek bei 2,5 m Gegenwind gewann auch er seine erste Goldmedaille bei
bayerischen Meisterschaften. In diesem Riesentalent liegt noch sehr viel
Potenzial, das behutsam gefördert werden will.
Dass aber die Bad Kötztinger
Nachwuchsleute nicht nur schnell laufen können, sondern auch noch in anderen
Disziplinen stark sind, bewiesen diese beiden dann auch im Weitsprung. Als
erster ging hier Sebastian Wolczecki an den Start. Nach einem ersten ungültigen
Versuch sprang es im zweiten mit 5,51m eine solide Weite. Beim vierten Sprung
landete er dann bei 5,62m und lag auf Rang zwei. Im letzten und sechsten
Versuch packte er dann noch mal eine Schippe drauf. Mit neuer Bestweite von 5,92
m holte er sich die Silbermedaille bei der Siegerehrung ab. Das gleiche
Kunststück wiederholte dann auch Marlene Fuidl in der AK W 15. Gleich beim
ersten Sprung landete sie mit der neuen Bestweite von 5,25 m in der
Weitsprunggrube. Diese Weite bedeutet Rang zwei der achtzehn Springerinnen. Nur
eine war an diesem Tag besser als die Athletin des TV. Die Versuche fünf und
sechs wären noch einen Tick weiter gewesen, aber leider waren sie ungültig und
kamen so nicht in die Wertung. Nach Gold nun mit dem zweiten Platz und der
Silbermedaille eine weitere Überraschung für die Bad Kötztingerin. Zu diesen
beiden Edelmetallen gesellte sich aber noch eine dritte hinzu. Als
Vorlaufsiegerin über 100 m erreichte sie ganz lockern die beiden Zwischenläufe.
Auch hier bewies sie wieder Nervenstärke und erreichte Platz zwei und damit das
Finale der acht schnellsten 15jährigen Schülerinnen aus Bayern. Obwohl das
zierliche TV-Girl bis dahin schon vier 100 m und zwei 80 m Hürdenläufe in den
Beinen hatte, mobilisierte nochmals alle Kräfte um dieses Finale erfolgreich zu
beenden. Für Fuidl ging es hauptsächlich um die Bronzemedaille, denn zwei
Sprinterinnen waren außen vor; die waren nicht zu erreichen. Aber mit einem
sehr guten Start und einer optimalen Beschleunigung lief die TVlerin nochmals
ein ganz starkes Rennen. Sie konnte mit neuer Bestzeit von 12,93 Sek
tatsächlich den dritten Rang absichern und hatte damit den ganz Medaillensatz
bei der Heimreise im Gepäck. Einen starken vierten Rang belegte das
Staffelquartett des TV. Mit Mia Hess, Leoni Mühlbauer, Christina Vogl und
Marlene Fuidl liefen sie in den Vorläufen die fünfschnellste Zeit und
qualifizierten sich damit für das Finale der sechs zeitschnellsten Staffeln
Bayerns. In diesem gaben alle vier nochmals alles. Mit sehr guten Wechseln und
einer tollen Aufholjagd von der Schlussläuferin Marlene Fuidl erreichte das Bad
Kötztinger Quartett einen starken vierten Rang. Wohlgemerkt als einzige Vereinsstaffel,
alle anderen waren aus Leichtathletikgemeinschaften oder Großvereinen gebildet.
Im 2000 m Lauf der W 15 lief
Emily Mühlbauer mit neuer starker persönlicher Bestzeit von 7:22,13 Minuten auf
den ausgezeichneten achten Rang. Mit über zehn Sekunden verbesserte sie dabei
ihre alte Bestmarke. Schwester Leoni belegte Rang sechzehn.
Einen weiteren achten Platz
gab es für Janaina Ketterl im Hochsprung in der Alterklasse W 14. Über die 80 m
Hürden gab es für sie leider kein Weiterkommen nach den Vorläufen. Mia Hess
überstand dagegen die Vorläufe über 100 m in der gleichen Altersklasse. Obwohl
sie im Zwischenlauf ihre Bestzeit von 13,44 Sek einstellte, reichte diese nicht
für den Einzug ins Finale der acht schnellsten Mädchen.
Auch für Sebastian Wolczecki war nach dem Zwischenlauf über die 100 m das Aus gekommen. Er konzentrierte sich schon auf das Weitsprungfinale. Christina Vogl konnte aufgrund von Hüftbeschwerden die 100 m Läufe am Sonntag nicht mehr bestreiten.
Mit Marlene Fuidl, Christina Vogl und Sebastian Wolczecki haben drei weitere Bad Kötztinger Nachwuchstalente die Kadernormen des BLV erfüllt. Mit diesen dreien sind nun fünf Athleten von Trainer Brandl in den Bayernkadern vertreten. Das zeigt die hervorragende Nachwuchsarbeit, die bei den Leichtathleten mit ihren Talenten schon Jahre betrieben wird.
Erfolgreiches Wochenende der Leichtathleten – 4 Medaillen für Luisa Fischer bei den BM in Augsburg
Mit gemischten Gefühlen fuhr am Samstagmorgen Trainer Alois
Brandl mit seinen Schützlingen zu den bayerischen Meisterschaften der Jugend, Frauen
und Männer nach Augsburg ins ehrwürdige Rosenaustadion. Verletzungen und
Krankheiten im Vorfeld waren nicht die besten Voraussetzungen für erfolgreiche
Wettkämpfe. Aber die Athletinnen und Athleten bewiesen alle ein starkes
Kämpferherz und so wurden auch diese Meisterschaften wieder mit Medaillen und
guten Platzierungen für den TV Bad Kötzting beendet.
Die erfolgreichste Medaillensammlerin dieses Wochenendes kam aus Bad Kötzting. Die bayerische Meisterin im Siebenkampf mischte auch bei den Spezialistinnen gehörig auf. Mit vier Medaillen durfte sie am Sonntag das Stadion verlassen. Das hat es bis jetzt beim TV Bad Kötzting noch nicht gegeben, dass eine Athletin gleich viermal auf das Siegerpodest bei bayerischen Meisterschaften steigen durfte.
Ihre erste Medaille durfte sie am Samstag mit ihren drei
weiteren Kolleginnen in der 4×100 m Staffel in der Farbe Bronze in Empfang
nehmen. Mit Startläuferin Marlene Fuidl, der zweiten Christina Vogl, Luisa als
dritte und Veronika Maurer als Schlussläuferin holte sich das Quartett aus der
Bad-Stadt die Bronzemedaille. Leider fehlten für die Quali zur deutschen
Meisterschaft wieder 18/100 Sekunden.
Als erster Wettkampf
Sonntagfrüh war der Hochsprung auf dem Zeitplan. Mit bisher gesprungenen
1,63 m in dieser Saison lag Fischer auf Rang acht der vierzehn angetretenen
Springerinnen. Nach den drei ersten Höhen, die sie problemlos überwand, musste
sie aber bei den Höhen von 1,61m und 1,64m jeweils in die dritten Versuche, um
weiterzukommen. Dann gelang ihr über die neue Rekordhöhe von 1,67m gleich im
ersten Anlauf ein perfekter Sprung. Jetzt hatte sie für eine Medaille alle
Trümpfe in der Hand. Nur die spätere Siegerin überwand diese Höhe ebenfalls
gleich zum Auftakt. Die beiden weiteren Gegnerinnen rissen ein- bzw. zweimal.
Bei der nächsten Höhe von 1,70m waren noch vier Springerinnen im Kampf um die
drei Medaillen dabei. Diese Höhe war aber dann für drei Athletinnen zu hoch, so
dass auf Grund der Fehlversuche über 1,67m die Bad Kötztingerin das bessere Ende
für sich hatte und sich eine total überraschende Silbermedaille ersprang.
Bestleistung und neuer Vereinsrekord waren noch die erfreulichen Nebeneffekte
dieser Medaille.
Die beiden nächsten Disziplinen, die das Mehrkampftalent zu
bewältigen hatte, waren der Speerwurf und der Weitsprung. Leider liefen diese
beiden Wettkämpfe zeitgleich über die Bühne. So hieß es dann für sie,
Speerwurfspikes ausziehen und Weitsprungspikes anziehen und dann dies sechsmal
im Wechsel. Aber Luisa blieb dabei cool und erledigte es in sehr souveränen Art
und Weise. Trainer Brandl pendelte zwischen den beiden Wettkampfstätten immer hin
und her und beruhigte die Sportlerin. Der Auftakt im Weitsprung glückte gleich
mit sehr guten 5,24m. Im Speerwurf legte sie im zweiten Versuch mit 41,72m
ebenfalls eine ausgezeichnete Weite hin, welche für die Endkampfteilnahme
sicher reichte.
Im zweiten Versuch im Weitsprung gelang ihr dann eine
Verbesserung auf 5,43m, was gleichzeitig die Führung des Dreizehner-Feldes
bedeutete. Im Speerwurf lag sie nach dem Vorkampf auf Rang vier und in den
Versuchen vier und fünf erreichte sie keine Verbesserung ihrer bisherigen
Weite. Auch im Weitsprung änderte sich nach dem vierten Versuch die
Reihenfolge. Fischer lag nur noch auf Platz drei. Auch nach dem fünften Sprung
blieb die Platzierung gleich. Aber vor dem letzten Durchgang musste sie nochmal
zum Speerwurf, um dort ihren letzten Versuch zu absolvieren. Nervenstark und mit
dem unbedingten Willen für eine Medaille, konnte sich Luisa Fischer tatsächlich
nochmals auf 42,45 m steigern und sich über die Bronzemedaille freuen. Im
Laufschritt ging es gleich zurück zum Weitsprung, um sich dort auf den sechsten
und letzten Versuch vorzubereiten. Bronze hatte sie bereits sicher. Um ganz
nach vorne zu springen, musste sie die 5,52m der Führenden überbieten. Als
letzte Weitspringerin eines äußerst spannenden Wettkampfes stand sie dann an
der Ablaufmarke zu ihrem letzten Sprung. Und Fischer gelang nach einem genauen
Absprung vom Brett ein Supersprung! Freudensprünge folgten anschließend, als
die Kampfrichterin die Weite von 5,58 m bekanntgab. Die ganze Truppe
einschließlich Trainer Brandl hüpfte im Kreis und feierte die neue bayerische
Meisterin im Weitsprung der Altersklasse U 18. Diese 5,58m sind auch ein neuer
Vereinsrekord aller weiblichen Athletinnen in den Reihen des TV Bad Kötzting.
Ein weiteres Highlight am Sonntag lieferte Sophia Fröhlich
über die 1500m ab. Sie hatte am letzten Wochenende in Regensburg die Qualinorm
für die deutschen Jugendmeisterschaften nur um 59/100 Sekunden verfehlt und
wollte dies in Augsburg nun nachholen. Die Vorraussetzungen waren gut, die drei
Führenden der Bestenliste waren am Start und boten so der Bad Kötztingerin ein
gutes Tempo zur Normerfüllung an. Dieses Tempo nahm Sophia Fröhlich auf den
beiden ersten Runden an und lief mit 3:11 min einen ersten Kilometer der auf
eine gute Endzeit hindeutete. Die zwei Führenden waren nach drei Runden aber
schon außer Reichweite. Zur dritten aber blieb sie immer auf Schlagdistanz und heftete
sich an ihre Fersen. Die TVlerin konnte
dann auf den letzten zweihundert Metern nochmal Tempo aufnehmen, aber leider
fehlte im Ziel eine lausige Sekunde zur Bronzemedaille. Aber mit neuer Bestzeit
von 4:52,56 Minuten unterbot sie diesmal die Norm für Ulm und darf sich so auf
ihre ersten deutschen Meisterschaften freuen. Am Samstag lief es über die 800 m
nicht so gut für sie. Mit 2:23,35 Min musste sie sich hier mit Rang acht
zufrieden sein.
Michael Liebl belegte bei den Jungs der AK U 18 zweimal Rang
sieben. Mit der Einstellung seiner Bestweite von 6,21m im Weitsprung und neuer
Bestzeit von 15,64 Sek über die 110m Hürden kam er zweimal in die Urkundenränge
dieser Meisterschaften. Die Hürdenzeit ist auch gleichzeitig ein neuer
Vereinsrekord. Der alte wurde bereits im Jahre 1996 aufgestellt.
Die drei Sprinterinnen Veronika Maurer, Christina Vogl und Marlene Fuidl gingen über die 100m an den Start. Der erst fünfzehnjährigen Fuidl gelang sogar der Einzug in die Zwischenläufe. Mit neuer Bestzeit von 12,95 Sek erreichte sie Rang sechzehn der fünfzig Sprinterinnen. Für die beiden anderen war leider nach dem Vorlauf das Ende der Wettkämpfe. Für Veronika Maurer war es der erste Antritt nach einer zweimonatigen Verletzungspause wegen eines starken Muskelfaserrisses.
Wieder einmal durften sich Athletinnen aus der
Pfingstrittstadt über Medaillen bei bayerischen Meisterschaften freuen. Für die
Teilnahme an solchen Meisterschaften ist ja im Vorfeld schon eine gewisse
Leistung erforderlich, um dort starten zu dürfen.
Beim Gibachtlauf in Furth im
Wald gab es für die jungen Läuferinnen und Läufer des TV Bad Kötzting nur
Spitzenplätze zu feiern. In allen Altersklassen, bei denen sie angetreten sind,
haben sie sich auch die Klassensiege geholt. Bei den Schülerinnen W 15 siegte
über die 2,5 km sehr souverän Emily Mühlbauer in der Tagesbestzeit von 9:16,1
Minuten. Als zweite überquerte ihre Schwester Leoni in 9:28,2 Min die Ziellinie.
In der Altersklasse W 13 holte sich Veronika Seidl in 10:11,0 Minuten den
Tagessieg. Auch bei den Schülerinnen W 12 ging der erste Platz mit Hannah Hausladen
in 10:17,5 Minuten nach Bad Kötzting. Emily Bräu kam hier auf Rang fünf.
Schnellster aller Schüler war Christian Geiger in der AK 14. Mit 8:59,3
Minuten holte er sich den Tagessieg. Wieder einen starken Eindruck hinterließ
der erst 12jährige Sebastian Liebl. Mit 9:08,2 Minuten kam er gleich hinter
Geiger als zweitschnellster Schüler ins Ziel. In der AK M 50 holte sich Hans
Geiger im 6 km Berglauf den ersten Platz ab. Heike Liebl belegte über die
gleiche Distanz in der AK 45 Rang drei. Im Berglauf über die 10 km Distanz lief
Martin Ochsenmeier als zweiter in der AK 45 am Gibacht ins Ziel.