Zur Saisonabschlussfeier der Leichtathleten lud am Freitag Abteilungsleiter Alois Brandl die Mitglieder der Leichtathletik-Abteilung ins Gasthaus Ziegelhütte ein und fast alle folgten diesem Aufruf. Sein besonderer Gruß galt dem Bezirksvorsitzenden Josef Zwickenpflug mit Frau Maria. Er freute sich, dass diese beiden jedes Jahr bei der Abschlussfeier anwesend sind und damit ihre Verbundenheit zum TV Bad Kötzting demonstrieren.
In einem kurzen Rückblick ließ Brandl die abgelaufene Saison nochmals Revue passieren. Am 11.3. fand wieder das Hallenfest „FUN in athletics“ mit 140 Teilnehmern statt. 184 Finisher gab es beim 35. Bad Kötztinger Stadtlauf am 28.4. Bereits eine Woche später, am 6.5. fanden sich 134 Athletinnen und Athleten bei den Kreismeisterschaften der Altersklassen U14-U20 am Schulsportplatz ein, um ihre Meister zu ermitteln. Die Teilnehmerzahl bei den Stadtmeisterschaften am 20.7. ließ mit 83 leider etwas zu wünschen übrig. Bei Kaiserwetter wurde dann am 16.9. der 6. Kaitersberg-Berglauf von der Abteilung wieder optimal ausgerichtet. Der Besuch der Partnerstadt Susice im September mit einem Freundschaftswettkampf rundete das Wettkampfjahr ab. Bei allen diesen Veranstaltungen waren 255 Helfer im Einsatz. Hierfür bedankte sich Brandl bei allen treuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nochmals recht herzlich.
An gesellschaftlichen Unternehmungen gab es den Helferabend am Sportplatz und den Hüttenabend auf der Kötztinger Hütte sowie eine Frühjahrswanderung, die ebenfalls die Kötztinger Hütte als Ziel hatte. Am 10.11. fand wieder ein Kampfrichtergrundlehrgang mit über 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der ganzen Oberpfalz, davon 7 aus den eigenen Reihen, in Bad Kötzting statt. Auch gab es eine positive Nachricht des BLV aus München, denn der Stützpunkt Bad Kötzting wird auch in der Saison 2018/19 aufrecht erhalten. Das ist schon aufgrund der Kaderathletinnen des eigenen Vereins von Bedeutung.
Mit Josef Zwickenpflug, nahm dann Brandl die Ehrung von drei Kampfrichtern vor. Belinda Inhofer, Barbara Plötz und Simon Miethaner erhielten die silberne Verdienstnadel für ihre treuen Dienste um die Leichtathletik in Bayern. Denn ohne Kampfrichter gibt es auch keine Wettkampf-Leichtathletik. Zwickenpflug bedankte sich hier auch im Namen des Bezirks für den Einsatz bei bayerischen- und Bezirksmeisterschaften aus den Reihen der Leichtathletik-Abteilung des TV.
Sportlicher Jahresrückblick:
Wenn auch dieses Jahr die Erfolgsliste nicht ganz so lang war wie in den letzten beiden Jahren, so liegt sie aber weiterhin auf einem für so einen kleinen Verein wie dem TV Bad Kötzting auf einem sehr hohen Niveau. Mit 20 Medaillen bei den diversen Bayerischen Meisterschaften lag die Zahl genau so hoch wie 2012 und 2017, nur die Goldmedaillen waren nicht so zahlreich (4Go -6Si und 10Br). Bei Nordbayerischen Titelkämpfen gab es 15mal Edelmetall. (5 Go – 4 Si – 6 Br). Die Zahl der Medaillen bei den einzelnen Oberpfalz-Meisterschaften war mit 43 genau so hoch wie 2017: (27 Gold und je 8 in Silber bzw. Bronze) Bei Kreismeistertitelkämpfen waren Athletinnen und Athleten aus der Bad-Stadt 65mal auf dem Podest. (32 Gold – 17 Silber – 16 Bronze)
Fünf neue Oberpfalzrekorde wurden auch wieder von TVlern verbessert. Damit ist der TV nun im Besitz von 33 Oberpfalz-Bestleistungen. An neuen Vereinsrekorden gab es 11 Stück zu feiern.
Der Höhepunkt im Vereinsjahr war die Teilnahme von Alicia Inhofer W 15 an den deutschen Schülermeisterschaften in Wattenscheid. Mit Platz vier verfehlte sie nur ganz knapp eine Medaille. Aber auch Luisa Fischer und Anna Hofmann hätten sich für die deutschen Siebenkampf-Meisterschaften qualifiziert gehabt. Fischer konnte dann aus Verletzungsgründen und Hofmann aus persönlichen Gründen leider nicht teilnehmen.
Die Athletinnen und Athleten der Abteilung nahmen an 37 diversen Wettkämpfen teil, das sind 2 Drittel aller Wochenenden, wo sie unterwegs waren. Dabei standen sie 290mal auf dem Siegerpodest. Mit 139 ersten – 82 zweiten und 69 dritten Rängen konnten sie die Bilanz von 260 im letzten Jahr nochmals steigern. Die meisten Einzelsiege erzielte in diesem Jahr erstmals ein Junge. Michael Liebl M 15 war mit 16 Siegen bei 17 Einsätzen der Shootingstar der Trainingsgruppe von Alois Brandl. Auch hat er sich in der Saison unglaublich gesteigert und gewann drei Bronzemedaillen bei Bayerischen Meisterschaften. Für seine Leistungen und für seinen Einsatz durfte er sich über einen Gutschein für Sportsachen freuen.
Aber auch Brandl wurde von seiner Trainingsgruppe mit einem sportlichen Geschenk überrascht mit einem Rundumpaket, bestehend aus Hotelübernachtung, Eintrittskarten für zwei Personen für das ISTAF-Indoor am 1. Februar in Berlin. Dafür bedankte er sich bei seinen Mädels und Jungs ganz herzlich für diese erfreuliche Überraschung.
In den Bestenlisten des DLV, BLV und des Bezirks sind auch wieder viele Talente aus Bad Kötzting zu finden. 17mal unter den fünfzig Besten in Deutschland, 48mal unter den Besten zehn in Bayern und 71mal unter den besten drei in der Oberpfalz.
Brandl hatte auch schon die Termine für Wettkampfjahr 2019 parat. Als erste Veranstaltung findet am 24.3. FUN in athletics statt. Am 28.4. treffen sich wieder die Läuferinnen und Läufer zum 36. Bad Kötztinger Stadtlauf. Zum 1. KaitersbergTrail hat der Verein für 18. Mai eingeladen. Die OM in den Staffelwettbewerben werden als Bahneröffnung der neuen Laufbahn am Freitag, den 7.6. in Bad Kötzting ausgetragen. Die KM der Schüler U 12 finden am Sonntag den 7.7. statt. Den Abschluss der Wettkämpfe bildet dann die Stadtmeisterschaft am Freitag, den 2.8. Ferner ist die Abteilung auch wieder bei den BM am 20./21.7. in Regensburg mit einem Kampfgericht gefordert. Ebenso beim Bezirke-Vergleichswettkampf im September in Schwandorf.
Zum Thema Trainingsbesuch bzw. -Einstellung hatte Brandl als Trainer auch einiges zu sagen. Während viele fast 100 % Trainingsbeteiligung nachweisen können, kommen andere nicht einmal auf 50%. Wenn man an Bayerischen Meisterschaften teilnehmen möchte, ist für 14-jährige schon ein dreimaliges Training in der Woche Voraussetzung. Aber das muss jeder selber wissen, was er erreichen möchte. Und in der Leichtathletik kann man sich hinter keinem verstecken wie bei einem Mannschaftssport. Hier geht es um hundertstel Sekunden und um Zentimeter in den verschiedenen Disziplinen.
Ausblick: Letztes Jahr als Abteilungsleiter:
Wie Brandl letztes Jahr schon angedeutet hat wird 2019 sein definitiv letztes Jahr als Abteilungsleiter sein. Dann sind es 40 Jahre, die er der Abteilung vorsteht und dies muss wahrlich reichen. Eine kleine Lösung hat er schon in die Wege geleitet. Christian Vill über-nimmt ab sofort die Anschreiben für alle gesellschaftlichen Veranstaltungen und auch die Einteilung der Kampfrichter für die einzelnen Wettkämpfe. Er ist damit auch gleichberechtigter Abteilungsleiter.
Bei Brandl hat sich eine gewisse Resignation eingestellt. Wenn du Jahrzehnte nur der Lokomotivführer bist, dann geht dir einmal die Kohle aus und die Lok zieht nicht mehr. Immer funktionieren zu müssen und keine Fehler machen zu dürfen und dass dies alles zur Selbstverständlichkeit wird, das zermürbt im Laufe der Zeit. Vor allem die Arbeiten im Vorfeld der großen Veranstaltungen sind eine Belastung, die die meisten gar nicht einschätzen können und ihnen auch nicht bewusst wird was da so abläuft.
Dann hatte er ein Zitat eines befreundeten Funktionärs parat, der zu ihm sagte: „Du musst aufhören, wenn du noch gebraucht wirst und sie sagen, schade, dass er geht und nicht erst wenn sie sagen, Gott sei Dank dass er geht.“
Es muss auf jeden Fall ein Wechsel in der Führung der Abteilung stattfinden, denn immer auf alten Reifen zu fahren bringt auch nichts. Brandl wird sich auch nicht ganz von der LA-Abteilung verabschieden und weiterhin mithelfen, wo er gebraucht wird, aber nicht mehr als Frontmann. Er wird, wenn von seinem Nachfolger gewünscht, weiterhin seine Erfahrung als Trainer dem Leichtathletik-Nachwuchs angedeihen lassen. Viele der Anwesenden verstanden die Gründe von Brandl und hoffen, dass ein Nachfolger im Laufe des Jahres gefunden wird. Wenn nicht, dann wird man sich von den großen Veranstaltungen verabschieden müssen und sich wie vor zwanzig Jahren auf die kleineren Wettkämpfe beschränken. Nach fast zwei Stunden endete dann die harmonische Versammlung und Brandl wünschte allen Athletinnen und Athleten eine erfolgreiche und verletzungsfreie Saison 2019 und weiterhin den Zusammenhalt innerhalb der Abteilung für die anstehenden Aufgaben.