Dreimal Silber, einmal Bronze bei Bayerischen Hallenmeisterschaften

Eine gute Vorstellung boten am Samstag die Athletinnen des TV Bad Kötzting bei den bayerischen Hallenmeisterschaften der Alterklassen U 20 und U 16 in der Werner von Linde-Halle in München. Trotz nicht gerader optimalen Vorbereitungsmöglichkeiten bei den zurzeit frostigen Temperaturen lieferten sie ausgezeichnete Leistungen ab.

Mit Silber und Bronze dekoriert verließ die noch 13jährige Schülerin Alicia Inhofer die Landeshauptstadt. Da in der Halle nur eine Alterklasse bei den Schülerinnen gewertet wird, hatte sie sich gegen zum Teil zwei Jahre ältere Gegnerinnen zu behaupten. Ihren ersten Start hatte sie über die 60 m flach zu bewältigen. Dabei traf sie gleich im ersten Vorlauf schon auf die Favoritin über diese Distanz. Als Ziel hatte sie sich vorgenommen einen Platz im Finale der acht schnellsten Mädchen aus Bayern zu erreichen. Und dieses Vorhaben gelang ihr in sehr souveräner Art. Mit der neuen Bestzeit von 8.22 Sekunden lag sie nach Beendigung aller Vorläufe sogar auf dem dritten Rang. Jetzt hieß es sich für den Endlauf nochmals zu motivieren um eventuell diesen Platz verteidigen zu können. Und tatsächlich gelang ihr im Finale dann nochmals ein Traumlauf. Mit einer nochmaligen Verbesserung ihrer Bestzeit auf 8.16 Sekunden lief sie als Dritte über die Ziellinie. Somit hatte sie eine Medaille schon in der Tasche.
In ihrer zweiten Disziplin, den 60 m Hürdensprint, wurde sie schon als Medaillenkandidatin gehandelt. Hier gab es keine Vorläufe nur drei Zeitendläufe woraus dann die Zeitschnellsten die Podiumsplätze erklommen. Alicia Inhofer stand im zweiten der drei Läufe am Start. Als härteste Widersacherin hatte sie die bayerische Meisterin über die 80 m Hürden gegen sich. Aber Alicia ließ sich nicht beirren und legte einen sehr guten Start zur ersten Hürde hin. Auch die nächsten Hürden überlief sie in einer ausgezeichneten Hürdentechnik. Dabei konnte sie sich von Hürde zu Hürde einen kleinen Vorsprung heraussprinten, den sie dann auch bis ins Ziel behaupten konnte. Mit neuem Vereinsrekord von 9.14 Sekunden lag sie nach dem zweiten Lauf auf Rang eins. So musste der dritte Lauf über den bayerischen Meistertitel die Entscheidung bringen. Hier war die Siegerin des 60 m Laufes nochmals am Start. Und zum Leidwesen der Bad Kötztingerin war dieses Ausnahmetalent auch über die Hürden etwas schneller als sie. Aber mit ihrer ausgezeichneten Zeit (nach der Siegerin die bisher zweitschnellste gelaufene Zeit in Deutschland) und der Silbermedaille war es für das Nachwuchstalent des TV sehr guter Abschluss der Meisterschaften.

Wieder ein grandioses Rennen lieferte Sophia Fröhlich, diesmal über die 2000 m Distanz. Sie bewies in diesem Rennen, dass sie auch über die längeren Strecken topfit ist. Mit weiteren elf Läuferinnen am Start gab ihr Trainer Brandl die Anweisung, ja nicht die Führung auf den ersten Runden zu übernehmen, sich aber trotzdem im Vorderfeld sich zu bewegen. Diese Taktik beherzigte Fröhlich dann auch vorbildlich. Nach drei Runden verschärfte eine Läuferin das Tempo gewaltig, aber Fröhlich ließ sie davon nicht beeindrucken und blieb weiterhin bei der ausgegebnen Marschroute. Das war dann auch von Vorteil, denn drei Runden vor Schluss musste die Ausreißerin ihrem hohen Tempo Tribut zollen und die Bad Kötztingerin und eine weitere Läuferin schlossen zu ihr auf. So entwickelte sich auf den letzten Hallenrunden ein Dreikampf um den Meistertitel. Nach mehrmaligem Führungswechsel gab es dann einen tollen Endspurt um den Sieg. Leider zog die Läuferin des TV dabei den Kürzeren. Aber mit der ausgezeichneten Zeit von 7.02.99 Minuten und dem bayerischen Vizemeistertitel wurde sie mit der Silbemedaille belohnt. Auch sie belegt im Moment mit dieser Zeit den zweiten Rang in der deutschen U 15 Bestenliste.

Ihren ersten Hallenauftritt in dieser Saison erledigte Barbara Plötz in der neuen Alterklasse U 20 mit Rang zwei über die 1500 m. Sie musste sich nur dem Berlinimport einer Läuferin der Telis Finanz Regensburg geschlagen geben. Barbara wollte eine Woche vor den Meisterschaften über die 800m ihr Stehvermögen testen, was im Großen und Ganzen gelang.

Ebenfalls über die 1500m schickte Trainer Brandl Lisa Loderbauer in der Altersklasse U 18 ins Rennen. Sie lief ein sehr konstantes Rennen über die siebeneinhalb Hallenrunden und wurde dafür mit Rang fünf belohnt. Auch für sie war es ein Test für die 800m am nächsten Sonntag.

Als Fünfte der Brandl-Truppe startete Luisa Fischer. Sie hat nach ihrem Bänderriss im letzten August noch einigen Trainingsrückstand und aus diesem Grunde läuft es noch nicht ganz optimal für sie. Im Weitsprung sprang sie auf Rang sechs(4.90), über die 60 m Hürden belegte sie in neuer Bestzeit(9,60) Rang sieben und im Hochsprung erreichte sie Platz zehn. Aber bei ihr ist noch viel Potenzial vorhanden, wenn sie wieder ihre Form gefunden hat.

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