Rang eins für Barbara Plötz, Rang zwei für Anna Hofmann und Platz fünf für Lisa Loderbauer. Das war das äußerst positive Ergebnis der drei Athletinnen des TV Bad Kötzting bei den bayerischen Hallenmeisterschaften in der Alterklasse U 18 in der Quelle-Halle in Fürth.
Dass Barbara Plötz als Favoritin über die 800 m in ihrer Altersklasse galt und sie auch gewillt war ihren Titel vom letzten Jahr zu verteidigen war ganz klar, aber das sich das Küken von Trainer Brandl, Anna Hofmann, als Medaillengewinnerin herausstellen sollte, war dann schon eine Riesenüberraschung.
Für Barbara Plötz, die zurzeit beste Mittelstrecklerin in den Jugendklassen im Freistaat, galt es einen weiteren bayerischen Titel nach Bad Kötzting zu holen. So gab ihr ihr Trainer auch die Devise für das Rennen mit, sich bloß in keine Rangeleien einzulassen und immer auf Lauer zu liegen um keine andere davonziehen lassen. So hielt sich die langbeinige Athletin des TV die ersten zwei Runden im Windschatten der führenden Läuferin auf. Das Tempo war relativ langsam und so waren noch viele Läuferinnen in einem Pulk zusammen. Erst auf der dritten Runde wollte ihre größte Widersacherin die Flucht nach vorne ergreifen. Aber Plötz nahm das Tempo sofort an und heftete sich an ihre Fersen und ließ sie nicht davonziehen. Ausgangs der vorletzten Kurve setzte sie dann zu ihrem gefürchteten und langgezogenen Endspurt an. Hier zeigte sie wieder ihre läuferischen Qualitäten und lief bis in Ziel noch eine Vorsprung von über zwei Sekunden heraus. Mit 2.18.64 Minuten lief sie zu ihrem dritten Hallentitel in den letzten drei Jahren in der Altersklasse U 18.
Für die Mehrkämpferin Anna Hofmann hatte Trainer Brandl einen weiteren Weitsprungtest für die Mehrkampfmeisterschaften angesetzt. Sie gehört ja noch der Schülerklasse U 16 an, aber aufgrund der guten Leistungen vom letzten Jahr, hat sie auch viele geforderte Normen für die Alterklasse U 18 erfüllt. So startete sie auch bei diesem Wettkampf in der Jugendklasse. Dass Anna eine Kämpferin ist, hat sie des Öfteren schon bewiesen. Für sie galt es, wenn möglich unter den siebzehn angetreten Weitspringerinnen sich für den Endkampf der besten acht zu qualifizieren. Und das gelang ihr auch mit der Weite von 5.09 m gleich im ersten Versuch. Dann wollte trotz einer konstanten Serie von über fünf Meter Sprüngen kein Ausreißer nach oben gelingen. Bis zum sechsten Versuch lag sie auf Rang sieben. Zu diesem Versuch trat sie dann als letzte Springerin auch an. Und dieser gelang ihr in perfekter Manier. Mit einem genauen Absprung, einer sehr guten Flugphase und einer vorzüglichen Landung setzte sie erst bei 5.29 m die Füße in den Sand. Das bedeutete dann den zweiten Rang und die völlig unverhoffte Silbermedaille. Da war die Freude bei ihr und Trainer gleichermaßen groß über diese nicht erhoffte Platzierung.
Die dritte im Bunde der TV-Athletinnen war Lisa Loderbauer. Auch sie ging mit Barbara über die 800 m an den Start. Leider verlief ihr Rennverlauf nicht ganz so positiv wie bei ihrer Trainingspartnerin. Sie verpasste in der ersten Runde den Anschluss an die Spitze und musste so im weiteren Verlauf des Rennens viel Kraft in die Aufholjagd investieren um die vor ihr Platzierten zu überholen. So reichte es am Ende nur zu Rang fünf in der Gesamtwertung der beiden Läufe.
